Was ÖSTERREICH bereits am Donnerstag vermutete, bestätigte nun die Obduktion.
Keine Vergiftung
Obwohl keine Spuren einer Gewalteinwirkung gegen die drei Frauen ersichtlich waren, übernahmen Ermittler des Landeskriminalamtes den Fall als „bedenkliche Todesfälle“, sprich: Eine Fremdeinwirkung kann anfangs nicht ausgeschlossen werden – zumal die Familie für die Behörden nicht gänzlich unbekannt gewesen ist. So war die Mutter mit ihren Töchter dreimal vermutlich vor dem gewalttätigen Ehemann ins Frauenhaus geflüchtet. Doch dann kam es zur Trennung, der Mann zog weg – und Vesna M. war mit ihren Töchtern ganz allein. Und offenbar mit der Zeit mit ihrer Rolle sowie der Versorgung und Pflege der Teenagertöchter überfordert.
Fehleinschätzung vom Team des Jugendamtes
Im März 2017 alarmierte eine besorgte Nachbarin oder Bekannte der Ex-Jugoslawin das Jugendamt, das auch sofort ein Team nach Floridsdorf schickte. Es konnte allerdings nicht feststellen, dass eine Gefährdungssituation vorliegt. Wie sich jetzt herausstellte, eine krasse Fehleinschätzung.
Denn die Mutter dürfte, wie ÖSTERREICH herausfand, schon längere Zeit psychisch erkrankt gewesen sein. Ob sie deshalb auch selbst in Betreuung war, ist noch unklar. Anwohner berichten nur, dass die Mieterin und ihre Töchter so gut wie nie zu sehen waren und auch niemals Männerbesuch hatten. Dafür waren immer wieder laute Worte und Schreie aus der Wohnung im 3. Stock im Hof des Gemeindebaus zu hören.