Süße Zwergseiden-Affen

Nachwuchs in Schönbrunn: Affen-Baby ist nur daumengroß

04.06.2020

'Bei der Geburt war das Jungtier nur so groß wie ein Daumen. Mittlerweile ist es schon kräftig gewachsen und dadurch für die Besucher immer besser zu sehen', erklärt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.

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Zwergseidenaffen werden nur etwa 15 Zentimeter groß und sind damit die kleinsten Affen der Welt. Im Tiergarten Schönbrunn gibt es bei den entzückenden Winzlingen Nachwuchs, wie es in einer Aussendung des Zoos heißt. Das Jungtier, dessen Geschlecht noch nicht bekannt ist, ist am 2. April nach viereinhalb Monaten Tragzeit zur Welt gekommen.

© Daniel Zupanc

„Bei der Geburt war das Jungtier nur so groß wie ein Daumen. Mittlerweile ist es schon kräftig gewachsen und dadurch für die Besucher immer besser zu sehen“, erklärt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Die Eltern Timida und Goliath kümmern sich gemeinsam um ihren Nachwuchs. Unterstützung erhalten sie von ihren vier älteren Jungtieren. „Meist tragen der Vater oder die älteren Geschwister das Jungtier auf dem Rücken. Zum Säugen wird es an die Mutter übergeben. Zwischendurch unternimmt das Kleine auch bereits erste kurze Kletterversuche.“

© Daniel Zupanc

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Heimisch sind Zwergseidenaffen in den Regenwäldern Südamerikas. Sie ernähren sich vorwiegend von Baumsäften. Dazu nagen sie kleine Löcher in die Rinde. Außerdem fressen sie Insekten, die von den Baumsäften angelockt werden. Als Futter im Zoo erhalten sie Gummi Arabicum, ein Konzentrat aus Akaziensaft. Zwergseidenaffen stehen leider als „gefährdet“ auf der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation IUCN. Grund dafür ist die laufende Zerstörung ihres Lebensraums, zum Beispiel durch Abholzung und anschließende landwirtschaftliche Nutzung des Regenwaldes. Außerdem werden Tiere gefangen, um sie illegal als Haustiere zu halten“, so Hering-Hagenbeck. Der Tiergarten Schönbrunn ist stolz auf die erfolgreiche Zucht dieser gefährdeten Krallenaffen. Mit dem Jungtier ist die Gruppe auf sieben Tiere angewachsen. Das ist ein wichtiger Beitrag zum Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP).

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