So groß die Euphorie über die Freigabe der U2 über die gesamte Strecke war, so groß ist mittlerweile die Ernüchterung. Verspätung wegen herbeigeführter Türdefekte ist Teil des Betriebsablaufes geworden.
Weiterhin gibt es Ärger mit den neuen Bahnsteigtüren der U2. Nachdem die Verbindung nach jahrelanger Teilsperre nun seit fast einer Woche wieder zwischen Karlplatz und Seestadt fährt, gibt es für die Fahrgäste immer wieder Verzögerungen.
- Die U2 fährt wieder durch Wien - auf der gesamten Strecke
- Wiener Linien verbannen E-Mopeds aus den Öffis
- Neue Bahnsteigtüren sorgen für U2-Chaos
Aufkleber an Türen und rote Lichter warnen
Die neuen Türen der Stationen Karlsplatz, Museumsquartier, Volkstheater und Rathaus öffnen weiterhin zeitverzögert. Mittlerweile haben die Wiener Linien an den Bahnsteigtüren Aufkleber angebracht, dass die Türen automatisch öffnen, sollte eine tatsächlich außer Betrieb sein, würde dies mit einem roten Licht und Infos über der jeweiligen Türe angezeigt.
Türaufreissen ist neuer Volkssport in der U-Bahn
Dennoch finden sich weiterhin täglich Fahrgäste die die Bahnsteigtüren aufreißen, weil die sich speziell beim Betrieb in Kombination mit älteren Zug-Garnituren langsamer öffnen. Das Problem dahinter ist aber auch, dass sich der gesamte Fahrplan der jeweiligen Garnitur verschiebt. Und dabei kann es schon zu Verzögerungen bis in die Seestadt kommen, wie Benützer oe24 berichteten.
"Das System muss sich einspielen"
Die Wiener Linien nehmen die Situation auf Anfrage von oe24 eher gelassen und vertrauen darauf, dass sich der Betrieb noch von selber bessert. Ihr Statement: "Die Wiener Linien sind am 6. Dezember nach einer intensiven Vorbereitungsphase auf der U2-Stammstrecke in den Fahrgastvollbetrieb gestartet – die U2 fährt wieder durchgängig von Karlsplatz bis in die Seestadt. Wie bei jedem neuen System muss sich auch der Betrieb mit den Bahnsteigtüren erst im echten Fahrgastbetrieb einspielen. Die Wiener Linien informieren über Durchsagen am Bahnsteig, Aufkleber an den Türen sowie über die Website und Social-Media-Kanäle darüber, dass die neuen Bahnsteigtüren automatisch öffnen."