Das Gehege in Schönbrunn wurde in zwei Monaten komplett umgestaltet.
Zwei Monate waren sie für den Umbau ausquartiert, nun durften die Roten Pandas im Tiergarten Schönbrunn wieder in ihre neu gestaltete Anlage einziehen. Der gepflasterte Besucherweg, der das Gehege umgeben hatte, wurde abgetragen und die Grenzen nach außen verschoben, teilte der Zoo am Dienstag mit.
Die Anlage ist nun mit 166 Quadratmetern um 64 Quadratmeter größer. Durch den Platzgewinn konnte das Klettergerüst erweitert werden. Das Gehege wurde auch neu bepflanzt. "Rote Pandas schätzen vor allem im heißen Sommer schattige Plätze und können sich zwischen den Blättern auch zurückziehen", erklärte Eveline Dungl, die Zoologische Abteilungsleiterin. Denn die Heimat dieser scheuen Tiere sind Berghänge im östlichen Himalaya-Gebiet und Südwesten Chinas.
In zwei Transportkisten wurden Mahalia und Manjul am Montag in ihr Gehege übersiedelt. Mahalia hat ihr altes, neues Zuhause gleich wiedererkannt. "Mahalia ist aus der Kiste hinaus und hat gleich gemerkt: 'Hey, die Anlage kenn ich, echt super'", schilderte Tierpflegerin Nicole Samek den Einzug. Weitaus zaghafter als seine Artgenossin verhielt sich Manjul. Samek: "Der kleine Prinz hat etwas gezögert beim Rauslassen, aber ist dann auch gleich hinauf aufs Klettergerüst und hat sich die Anlage angesehen."
Manjul, nepalesisch für "der Hübsche", kam vor etwa drei Monaten auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) aus dem italienischen Zoo Parco Faunistico La Torbiera. Beide hatten im Ausweichquartier Zeit, sich in Ruhe kennenzulernen und verstehen sich gut. Bleibt zu hoffen, dass die beiden auch für Nachwuchs sorgen - da im Freiland nur noch rund 10.000 Rote Pandas leben.