Das BKA sieht die anonyme Zustellung von Paketen durch ein Wiener Unternehmen problematisch, rechtliche Schritte würden derzeit geprüft.
Seit bereits vier Jahren bietet eine Wiener Firma anonymisierte Paketlieferungen an, bei denen keine persönlichen Daten erforderlich sind, wie der Kurier berichtete. Bezahlt wird entweder bar oder mit Kryptowährung. Jetzt hat das blühende Geschäftsmodell jedoch das Bundeskriminalamt (BKA) auf den Plan gerufen, das hierin einen Nährboden für kriminelle Aktivitäten (Drogenhandel, gefälschte Dokumente etc.) sieht. Dabei ortet die Polizei auch ein Risiko für die öffentliche Sicherheit.
Trotz der Behördenbedenken verweist die Chefin der Firma auf die geringe Zahl von nur etwa 60 problematischen Paketen aus insgesamt 5.000 Lieferungen. Die Anonymität würde allen voran für legitime Zwecke genutzt, etwa von Frauen in Frauenhäusern oder Personen, die aus dem Ausland nach Österreich ziehen und ihre Besitztümer schnell transportieren möchten.
Das Unternehmen plant sogar, sein Service über die Grenzen Wiens hinaus auszubauen und auch in anderen Bundesländern anzubieten - weil das Modell rechtlich in einer Grauzone liegt, wie es heißt. Allerdings seien dahingehend noch nicht alle Prüfungen durch das BKA abgeschlossen.