Obdachlosen-Killer drohen nur 15 Jahre Haft

Wien. Laut aktuellem Jugendgerichtsgesetz gilt nämlich, dass bei Personen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren im Wesentlichen das Höchstmaß von angedrohten zeitlichen Freiheitsstrafen (sowie auch Geldtrafen) auf die Hälfte herabgesetzt wird und ein Mindestmaß entfällt. Bei schweren Straftaten wie Handlungen gegen Leib und Leben (also auch Mord), kriminelle oder terroristische Vereinigung sowie Sexualstrafen darf "auf keine strengere Freiheitsstrafe als 15 Jahre erkannt werden".

Zusätzlich kann aber bei geistig abnormen Rechtsbrechern, auch wenn sie noch Teenies sind, eine Maßnahme, sprich: eine Einweisung in ein forenisch-therapeutisches Zentrum verhängt werden Doch auch hier gilt eine Einschränkung, dass sie nach mindestens 10 Jahren bei entsprechender Behandlung zu entlassen sind. Ausnahme: Es geht dann noch immer eine besondere Gefährlichkeit von ihnen aus.

Er war weiter auf Suche nach neuen Opfern

Der verdächtige Obdachlosen-Killer Phillip S. (Name der Red. bekannt und geändert) scheint jedenfalls psychologisch sehr auffällig zu sein, wenn nicht eindeutig soziopathische Züge zu haben. Der zum Tatzeitpunkt 16-Jährige handelte nach eigenen Worten aus einem "inneren Zwang" - Stimmen, die von einer Zeitung ins Spiel gebracht wurden, dementiert sein Anwalt Manfred Arbacher-Stöger. 

Der Bursche soll sich gestellt haben, weil er "sein Leben neu ordnen" wollte, andererseits ist zu hören, dass die Polizei ihm schon dicht auf den Fersen war, sodass er sich selbst stellte. Aufhören wollte der mutmaßliche Serien-Killer nicht - er war noch immer oft nächtelang mit dem Messer unterwegs, um Opfer zu suchen, fand aber keine geeigneten mehr, weil die Nichtsesshaftenszene höchst alarmiert war und kaum noch wer allein auf der Straße nächtigte.