Politische Hürden tun sich rund um das Parkplatzproblem im fünften Bezirk auf, das in nächster Zeit wohl kaum zu lösen sein wird.
Die Anwohner des Naschmarkts in Margareten sind mit der aktuellen Parkplatzsituation mehr als unzufrieden. Der Grund: Obwohl sie sich im Besitz eines gültigen Parkpickerls - Kosten: 150 Euro im Jahr - befinden, gibt es in der Nähe keinen Stellplatz für ihre Fahrzeuge. Wie der "Kurier" berichtete, klagte ein Betroffener darüber, täglich "20 Minuten oder länger" mit der Parkplatzsuche im Bezirk verbringen zu müssen. Eine unerträgliche Situation, die dringend Lösungen erfordert.
Eine erfolgsversprechende Lösung wäre das Anwohnerparken, wie es in anderen Bezirken Wiens gang und gäbe ist - so auch im benachbarten Wieden. Denn: Durch die Baustelle am künftigen U2/U4-Linienkreuz Pilgramgasse sowie den Umbau des Naschmarkt-Parkplatzes zu einer Grünanlage fehlen den Margaretenern rund 100 dringend benötigte Parkplätze. Trotzdem stößt der Wunsch nach Anwohnerparken auf taube Ohren.
Warum? SPÖ-Bezirksvorsteherin Silvia Jankovic erklärte, dass dies aufgrund fehlender Stellplatzzählungen schlicht nicht möglich sei. "Da derzeit eben nicht alle Parkplätze vorhanden sind, kann eine Zählung nicht erfolgen. Das hätte man vorher machen müssen", so ihr Statement. Eine solche Zählung könnte frühestens nach Abschluss der U-Bahn-Bauarbeiten durchgeführt werden – was voraussichtlich noch viele Jahre dauern wird. Kurios: Schon 2017 stellte die Bezirks-ÖVP einen Antrag auf Anwohnerparken, der von Rot-Grün abgewiesen wurde. Dem Wunsch der Anwohner nach einem Parkplatz in ihrer Nähe wird in naher Zukunft also leider nicht entsprochen werden können.