Die 102 Passagiere, die seit Samstag auf der MS "Thurgau Prestige" in Wien festsitzen, wurden am Dienstag evakuiert. Das Schiff konnte am Handelskai anlegen.
Wegen des durch heftigen Regen verursachten Hochwassers auf der Donau mussten 102 Passagiere und 40 Crewmitglieder auf dem Schweizer Flusskreuzfahrtschiff "Thurgau Prestige" bei Nussdorf in Wien an Bord ausharren. Sie konnten das Schiff seit Samstag nicht verlassen, weil der Steg zum Pier überflutet ist. Die Stimmung an Bord sei so weit gut, die Verpflegung aller an Bord vollumfänglich sichergestellt, versicherte Daniel Pauli-Kaufmann, Chef von Thurgau Travel, am Montag. Bei Laune gehalten wurden die Passagiere mit Vorträgen, Bingo, einer Tombola, Brückenführungen, Thai Chi Qigong Shibashi und einem Jass-Turnier.
Genehmigung erteilt
Am Dienstag kam dann die erlösende Nachricht. "Die Behörden in Wien erteilten uns eine Sondergenehmigung, den Anleger in Wien-Nussdorf zu verlassen", so ein Sprecher des Veranstalters gegenüber der Schweizer Tageszeitung Blick. Nachdem sich die MS Thurgau Prestige in Bewegung setzte, ging es nur wenige Minuten weiter bis zum Anleger Handelskai. Über ein zweites Schiff, das am Kreuzfahrtschiff andockte, konnten die Passagiere dann erleichtert an Land gehen.
Das Team von Thurgau Travel arbeite nun daran, "die komfortabelsten und schnellsten Rückreisemöglichkeiten für die Passagiere in die Schweiz zu organisieren". Jene Gäste, die fliegen möchten, werden noch am Abend mit einem eigens organisierten Charterflug in Zürich landen. "Wir werden auf jeden Fall den Reisepreis erstatten, weil die Reise nicht so durchgeführt wurde, wie angekündigt", versicherte Daniel Pauli-Kaufmann