Zu spät zur Arbeit kamen heute, Mittwoch, viele Pendler, die auf die U1 oder ihr Auto angewiesen waren.
Die nach eine Brand lahmgelegte U1 sorgte heute, Mittwoch, für viel mehr Frühverkehr Richtung Wien. Viele Pendler, die normalerweise mit der U1 fahren, stiegen auf ihre Autos um. Speziell aus dem Süden, von wo täglich rund eine halbe Million Menschen in die Stadt kommen, war die Anreise beschwerlich. Auf der A2 gab es ab Guntramsdorf nur mehr Stopp & Go. Das zog sich einerseits weiter auf die Triesterstraße, wo zur U-Bahn-Baustelle am Matzleinsdorferplatz auch noch dazu kam, dass viele auch den Südtirolerpaltz umfahren wollten. Man fürchtete Behinderungen durch Einsatzfahrzeuge.
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Gürtelkollaps
In weiterer Folge staute es am Gürtel von der Triesterstraße und der Landstraße in beide Richtungen. Völlig überlastet waren die Favoritenstraße (wo auch die gesperrte U-Bahn-Station Taubstummenhgasse liegt) und die Ausweichen über Prinz-Eugen-Straße und Jacquingasse
Staus überall
Auch der ÖAMTC verzeichnete für einen Mittwoch reges Verkehrsaufkommen auf den Strecken der Südosttangente (A23) und der Donauuferautobahn (A22), aber auch auf der Nordbrücke stadteinwärts und der Wiener Nordrand Schnellstraße (S2). Auch das regnerische Wetter dürfte einen Beitrag dazu geleistet haben.
Polizei-Sperren
Bereits am Dienstag Abend sorgten Polizeisperren um den Südtirolerplatz und die Favoritenstraße stadtauswärts für erheblichen Stau in der Operngasse, Margaretenstraße und auf der Wiedner Hauptstraße. Ähnliches könnte auch heute, Mittwoch, im Abendverkehr der Fall sein.
Volle Straßenbahnen
Die U1 kann vorerst zwischen Keplerplatz und Stephansplatz nicht fahren. Züge verkehren nur zwischen Oberlaa und Reumannplatz sowie von Schwedenplatz bis Leopoldau. Die Straßenbahnen 1 und O wurden verstärkt, auf der Linie D passten Mittwochmorgen die wartenden Passagiere teils nicht mehr in die vollen Bims - das ergab die Behinderungen auf der Prinz-Eugenstraße.
Favoriten im Aus
Die drei Straßenbahnlinien verbinden Wien-Favoriten, wo die gesperrten Stationen Hauptbahnhof/Südtiroler Platz und Keplerplatz liegen, unter anderem mit der Innenstadt. Zumindest beim D-Wagen gab es laut einer Zeugin gegen 8.00 Uhr große Verzögerungen. Beim Hauptbahnhof war die Station demnach "bummvoll" und von den vielen wartenden Menschen kam kaum jemand in die bereits vorher gut gefüllte Straßenbahn. Die Fahrt in die Innenstadt dauerte rund doppelt so lang wie üblich und auch am Kärntner Ring konnten nicht alle Personen zusteigen, die wollten, berichtete die Zeugin der APA.
Alternativ-Routen suchen
Die Wiener Linien baten die Fahrgäste, auf Durchsagen zu achten, großräumig auszuweichen und nicht notwendige Fahrten in den kommenden Tagen zu vermeiden. Neben Straßenbahnen wurden auch U3 und U4 sowie die Schnellbahnen als Ausweichmöglichkeiten empfohlen.
Feuerwehr vor Ort
Die Wiener Berufsfeuerwehr hatte die Flammen am Abend gelöscht und war auch am Tag nach dem Feuer am Brandort im Einsatz. "Wir unterstützen die Wiener Linien beim Abtransport des Brandzuges", sagte Feuerwehrsprecher Christian Feiler zur APA. Die Brandermittler des Landeskriminalamtes untersuchten am Ort des Geschehens, was zu dem Feuer in dem U-Bahnwaggon geführt hatte. Auf Fremdverschulden gab es zunächst keinerlei Hinweise, hieß es bei der Polizei auf APA-Nachfrage.