Wien-Insider

''Pflichtdienst für Jungärzte''

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Befristete Dienstpflicht für frischgebackene Ärzte soll Kassenarzt-Mangel beheben. 

Wien. „Wer heute ein Medizinstudium abschließt, muss bescheuert sein, wenn er nicht Wahlarzt wird“, ­erzählt eine Medizinerin ÖSTERREICH – Kassenärzte müssen zu fixen Zeiten offen halten, dürfen keine Patienten abweisen, können sich nur dort ansiedeln, wo es die Gesundheitskasse will und können ihre Tarife nicht frei gestalten. Kein Wunder, dass in Wien die Zahl der Wahlärzte explodierte – auf 4.946. Dagegen gibt es nur mehr 1.555 Kassenärzte.

Zweiklassen-Medizin. Was zu enormen Problemen führt: Immer öfter können es sich etwa Eltern nicht leisten, 20 Prozent der Wahlarzt-Kosten selbst zu bezahlen. Und immer seltener finden Kinder einen Kassenarzt in Wien – in mehreren Bezirken, darunter Favoriten, Leopoldstadt und Brigittenau kommt auf 10.000 Kinder nur mehr ein Kassenarzt.

Kein Wunder, dass Patientenanwältin Sigrid Pilz im ORF bejaht, dass es hier „Zweiklassenmedizin“ in Wien gebe. Stadtrat Peter Hacker erklärt gegenüber ÖSTERREICH, dass „die medizinische Versorgung in Wien durch diese Entwicklung gefährdet ist“. Er verlangt umfassende Reformen, etwa die Attraktivierung der Kassenverträge und mehr Primärversorgungszentren.

Ansage: Und dann folgt ein Polit-Hammer Hackers: „Jung-ÄrztInnen sollen für eine gewisse Zeit dem öffentlichen Gesundheitssystem als KassenärztIn zur Verfügung stehen.“ 

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