Bombendrohung
Polizei-Alarm nach IS-Terrordrohung an 7 Wiener Schulen
08.11.2023
Wegen einer gefährlichen (Bomben-)Drohung gegen mehrere Berufsschulen läuft ein Großeinsatz der Wiener Polizei: Tausende Kinder und Jugendliche wurden aus den Klassenzimmern evakuiert. Dafür verantwortlich: ein irres Mail einer angeblichen IS-Terrorgruppe, die die Schulen säubern will.
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Wien. Unfassbare Hintergründe offenbaren sich nach dem Polizei-Alarm am Mittwoch nach anfänglich als nicht sonderlich gefährlich kommunizierten Drohungen gegen Wiener Schulen. Wie jetzt bekannt wurde, waren gleich 7 Schulen in Wien betroffen - und alle bekamen hatten davor ein Mail einer "Terrorgruppe Corleone" bekommen, die für den Islamischen Staat kämpft und die aktuell eine "Säuberung an Wiener Schulen" vornimmt. Alle Gebäude wären mit Sprengsätzen verknüpft: "Ihr werdet sterben, ungläubige Kafirs".
Im Visier der irren Drohung war unter anderem im 15. Bezirk die Berufsschule für Handel und Reisen. In den Morgenstunden eilten mehrere Beamte zu einem Einsatz in die Hütteldorfer Straße, bei der offenbar eine Drohung eingegangen war. Auf Fotos, die auf sozialen Medien umgehen, sieht man Schüler, die in der Morgenkälte mit dem Hoodie über dem Kopf im Freien stehen und dort warten, dass hoffentlich kein Ernstfall eingetreten ist und sie schnell wieder in die Klassenzimmer zurückdürfen.
Wie sich daraufhin herausstellte, war bzw. ist die Berufsschule in Rudolfsheim-Fünfhaus am Mittwoch nicht die einzige Lehranstalt, die nach einer Drohung geräumt werden musste. Auch in Meidling und Hernals gab es Hinweise bzw. Anrufe, dass Bomben in den Schulen versteckt wären.
Die Wiener Polizei reagierte - vor allem auf X (vormals Twitter). Aber ohne auf die IS-Hintergründe einzugehen. Verlautbart wurde nur, dass "derzeit mehrere Bombendrohungen in Schulen eingelangt sind. In enger Abstimmung mit der Bildungsdirektion werden die betroffenen Schulen für die Dauer der Durchsuchung evakuiert."
Weiters heißt es von Seiten der Exekutive: "Neben intensiven Ermittlungen des Verfassungsschutzes sind unsere sprengstoffkundigen Organe, Diensthunde und weitere Polizeikräfte im Einsatz, um eine ruhige und sichere Abarbeitung zu gewährleisten." Und: "Die aktuelle Einsatzlage wird von uns sehr ernst genommen." Es wird aber betont, "dass kein Grund zur Sorge besteht und auch die Evakuierungsmaßnahmen durch die Bildungsdirektion ruhig und koordiniert durchgeführt werden."
Zu Mittag sickerte durch: Insgesamt sieben Schulen in vier Bezirken durchsucht. Gefunden wurde zum Glück nichts. Die Evakuierungsmaßnahmen verliefen "ruhig und koordiniert". Die Eltern der Schüler würden laut Bildungsdirektion von den betroffenen Einrichtungen informiert. Der Unterricht wurde wieder fortgesetzt - obwohl es in der Drohung heißt, dass die Säuberung bis 10. November, als noch bis Freitag, durchgeführt werde. . .