Mit Nikab in der City
Polizei stoppt verschleierte Provokateurin
19.11.2017
Schweizerin trat gegen Burka-Verbot auf.
This browser does not support the video element.
Nora Illi ist eine der bekanntesten Muslima in der Schweiz. Die heute 33-jährige Mutter von vier Kindern konvertierte mit 18 Jahren zum Islam, ist heute Frauenbeauftragte des Islamischen Zentralrats der Schweiz bei den benachbarten Eidgenossen.
Das Wochenende nutzte sie gemeinsam mit drei Begleiterinnen für einen Ausflug nach Wien. Alle vier Frauen vollverschleiert mitten in der City. Die Tour ging nicht allzu lange gut, wurde am Stephansplatz von der Polizei gestoppt. Es folgte die obligatorische Aufforderung, sich zu entschleiern und zu identifizieren.
Nora Illi lehnte ab: „Ich kann das leider nicht ausziehen, weil das wäre, als ob ich jetzt in der Unterwäsche hier stehen würde.“ Die Folge: ab zur Wache. Dort wurde die Identität der Schweizerinnen, die in Begleitung von Reportern bewusst wegen des Burka-Verbots provozierten, festgestellt.
Wie das Facebook-Live-Video zeigt, wurden vier Muslima in einem Nikab von der Wiener Polizei beim Stephansplatz aufgehalten und darauf hingewiesen, dass in Österreich ein Verhüllungsverbot gilt.
Illi für kontroverse Aussagen bekannt
Die Vollverschleierte hat schon früher mit fragwürdigen Aussagen für Aufsehen gesorgt.
Im Islam habe sie "Vielfältigkeit und Respekt" gefunden, sie habe als Frau "ganz viele Rechte, sich auszuleben", erklärte sie bei "Anne Will". Darüber hinaus kritisierte die Muslima, dass man in Deutschland Muslime ausschließe. Für Aufregung sorgten ihre Aussagen, wonach sie Verständnis dafür habe, dass junge Frauen in den "Heiligen Krieg" ziehen würden.
Kann Radikalisierung verstehen
Arbeitgeber in Deutschland müssten es einem ermöglichen, fünfmal am Tag zu beten, so Illi. Daraufhin legte sie noch eines nach: Da Muslime in Deutschland nicht ernst genommen würden, könne man eine Radikalisierung schon verstehen.
Nora Illi war auch schon Diskussionsgast auf oe24.TV. Damals traf sie im Streitgespräch auf den Wiener FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus.
100 Euro Strafe
Mittlerweile ist die Burka-Aktivistin wieder auf freiem Fuß - allerdings musste sie 100 Euro Strafe zahlen.