Lorenz K. soll hinter IS-Anschlagsplänen stecken. Ihm droht eine lange Haft.
Auftakt im Prozess gegen Terror-Teenie Lorenz K. (19) am Mittwoch am Straflandesgericht: Das Gebäude wird einem Hochsicherheitstrakt gleichen, schwer bewaffnete Einsatzkräfte im Sitzungssaal, absolutes Fotografier- und Filmverbot, Richter und Ankläger, die aus Angst vor IS-Racheakten anonym bleiben wollen. Der Vorwurf gegen den 19-Jährigen: Anstiftung zum terroristisch motivierten Mord.
Lorenz K., ein Wiener mit albanischen Wurzeln, soll 2016 einen deutschen Buben zu einem Selbstmordanschlag auf dem Weihnachtsmarkt von Ludwigshafen (D) animiert haben. Er soll dem Burschen eine Anleitung zum Bau des Bombengürtels aus dem Internet geschickt und die Tatausführung selbst im Detail geplant haben. Der Anschlag misslang nur, weil der Zwölfjährige die funktionstüchtige Nagelbombe nicht richtig zünden konnte.
"Ehefrau" belastet den Angeklagten
Der Bursch ist heute 14 und wird als Kronzeuge der Anklage per Video aus einem deutschen Gericht in die Beweisaufnahme zugeschaltet. Auch Amal E. (17), die nach islamischem Recht mit Lorenz K. verheiratet ist, soll als Zeugin der Anklage aussagen. Sie soll bestätigen, dass der 19-Jährige weitere Anschläge – auch in Österreich – geplant habe. „Er wollte mit mir eine Bombe hochgehen lassen und so viele Menschen wie möglich in den Tod schicken“, gab sie zu Protokoll.
Lorenz K., der seit 14 Monaten in U-Haft sitzt und dort weiter den Jihad verherrlicht, bestreitet dies. Es gilt die Unschuldsvermutung.