Einem Kumpel wollte ein 24-Jähriger Wiener zeigen, was er kürzlich in Tschechien erworben hat: verbotene Kugelbomben-Böller. Als der junge Mann angeblich versehentlich die Lunte zündete, kam es zum Totalschaden der Küche des Freundes.
Wien. Es gibt Sachen, die sollte man beim Trinken besser unterlassen - zum Beispiel mit Böllern hantieren. Und schon gar nicht in einer Wohnung. Das musste ein junger Wiener allerdings erst am eigenen Leib erfahren, wobei die Unannehmlichkeiten mit der notfallmedizinischen Versorgung in einem Krankenhaus noch nicht erledigt sind. Dem Freund wird er eine neue Küche und eine Glastür kaufen müssen, dazu kommt eine Geldstrafe von bis zu 3.600 Euro nach dem Pyrotechnik-Gesetz sowie auch strafrechtliche Konsequenzen.
Passiert ist das Böller-Hoppala Montagabend um 21.40 Uhr in einer Wohnung in der Leopoldstadt: Dort war der 24-Jährige bei einem Freund zu Besuch, man saß zusammen und genehmigte sich vermutlich nicht nur einen Drink, als der Besucher auf die Idee kam, dem anderen seinen Einkauf von einem Asia Markt im tschechischen Grenzgebiet zu zeigen. Dabei zündete der 24-Jährige, wie er später bei der Vernehmung angeben sollte, versehentlich die illegal erworbene Kugelbombe.
Der Knall war so laut, dass Passanten auf der Straße aufschreckten, eine Explosion im Zusammenhang mit einem Brand befürchteten und die Feuerwehr alarmierten, da auch Rauchschwaden aus einem Wohnungsfenster drangen. Nachdem die Florianis keinen Band feststellen konnten, übernahm die Polizei, die den Böller-Deppen rasch ausmachte. Unterstützt von einem sprengstoffkundigen Organ und einem Sprengstoffspürhund wurden übrigens weitere verbotene Blitzknallkörper in der Wohnung gefunden und sichergestellt.
