Ungewöhnliche Sichtung: In der Kuchelau schwimmen plötzlich Quallen.
Die Ö1-Journalistin Nadja Hahn schlägt mit einem Posting Alarm: „Ich rudere seit 17 Jahren in der Kuchelau in Wien. Quallen haben wir dort noch nie gesehen“, schreibt Hahn auf Twitter und postet dazu ein Foto ihrer ungewöhnlichen Sichtung. „Was hat das zu bedeuten? Ist das normal?“
Ich rudere seit 17 Jahren in der Kuchelau in Wien. Quallen haben wir dort noch nie gesehen. Was hat das zu bedeuten? Ist das normal? Was sagen die Wissenschaftler unter euch? pic.twitter.com/w0hELkxk18
— Nadja Hahn (@nadjasnews) July 23, 2023
Völlig ungefährlich
Während die meisten Quallen im Meer leben, gibt es auch wenige Arten von Süßwasserqallen. Diese wurden aus Asien eingeschleppt und sind nun auch in Mitteleuropa heimisch. Allerdings gelten die Nesseltiere als seltenes Naturschauspiel, da sie für die Entwicklung zur sichtbaren Meduse warmes Wasser (mindestens 25 Grad) benötigen. Dass Quallen in der Donau sichtbar sind, hat also etwas mit der Hitze der letzten Wochen zu tun. Ihr Auftreten hat aber nichts mit schlechter Wasserqualität zu tun. Die Süßwasserquallen besitzen zwar auch Nesselzellen an ihren Fangarmen, diese sind für den Menschen jedoch völlig ungefährlich.
Quallen leben die meiste Zeit als nur ca. 2 mm große Polypen sesshaft am Grund. Erst bei Wassertemperaturen von über 25 Grad Celsius können sogenannte Medusen gebildet werden. Bei sonnigem Wetter steigen die Tiere an die Wasseroberfläche auf und gleiten zur Nahrungsaufnahme mit ausgebreiteter Mundöffnung und emporgerichteten Tentakeln wieder zu Boden.