Die Schlägerei in der U-Bahn in Wien-Mitte zwischen einem jungen Frauenfrisör (21) und mindestens einem Kontrolleur hat Konsequenzen. Die Polizei ermittelt in dem Fall. Der Fahrgast schildert gegenüber oe24 die Ereignisse, den Fahrschein konnte er im Nachhinein vorweisen.
Wilde Szenen haben sich am 22. September gegen 19.35 Uhr am Bahnhof Wien-Mitte abgespielt. Ein Streit zwischen einem 21-Jährigen und einem Kontrolleur artete in einer Schlägerei aus. Die Polizei ermittelt derzeit in dem Fall gegen den Fahrgast unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, aber auch gegen den Kontrolleur.
Laut Wiener Linien wurde der Mitarbeiter, der in den Streit verwickelt war, bis zur weiteren Klärung des Vorfalls vom Dienst freigestellt. "Wir prüfen derzeit sämtliche rechtlichen Schritte den Mitarbeiter betreffend", heißt es in der schriftlichen Antwort gegenüber oe24.
21-jähriger Frauenfrisör schildert Vorfall
Der junge Fahrgast schilderte oe24 seine Version der Geschichte: Der Frauenfrisör wurde im Bereich der U-Bahn-Passage kontrolliert. Weil er auf seinem Handy nach dem Ticket gesucht hätte, das er zu Hause vergessen hatte, soll der kroatische Kontrolleur unruhig geworden sein. "Er kam dann immer näher und sagte: "wir können das auch anders klären", erzählt der Serbe. Dann hätte ihn der Kontrolleur geschubst.
"Daraufhin habe ich ihm eine verpasst, ich habe in Notwehr gehandelt", so der Fahrgast. Sieben Kontrolleure hätten ihn dann auf den Boden gedrückt, bis die Polizei kam. "Auch dagegen habe ich mich gewehrt", erklärt der Serbe. Nach dem Vorfall musste der Frauenfrisör eine Nacht im Gefängnis verbringen.
Den gültigen Fahrausweis, den er zu Hause vergessen hatte, konnte der 21-Jährige oe24 vorweisen.