Beim Zoll landet (fast) alles: sogar exotische Tiere und Pflanzen.
Wien. Was haben die Beamten des österreichischen Zolls mit dem Tiergarten Schönbrunn zu tun? Eine ganze Menge. Denn immer wieder kommt es vor, dass die uniformierten Finanzbeamten exotische Tiere beschlagnahmen müssen. Seit Inkrafttreten des Artenhandelsgesetzes (2009) war dies allein 818 Mal der fall.
Das verrückteste Beispiel: Zwei Einreisende aus Jamaika versteckten in Keksschachteln und in einer Kokosnuss 74 Papageieneier. Da war Eile geboten. Tatsächlich gelang es den Pflegern in Schönbrunn, mit Hilfe von Brutkästen über 50 Mini-Papageien schlüpfen zu lassen.
In Erinnerung ist auch ein stolzer Passagier aus Kairo geblieben, der sich vor seinem Österreich-Trip mit Potenzpillen eingedeckte hatte. Das Kuriose: Die Mittel enthielten geriebene Geschlechtsteile von Seepferdchen, Affe, Tiger oder Schlange.
Im selben Jahr stellte der Zoll 50 „bewegliche“ Socken sicher. darin enthalten: Schildkröten-Babys, die via Hongkong eingeschmuggelt werden sollten. Auch die Reptilien wurden in Schönbrunn aufgepäppelt.
Finanzminister Gernot Blümel: „Der Zoll leistet einen unerlässlichen Beitrag zum Erhalt seltener Arten.“