Giraffenhaus wird umgebaut - Tiere in der Nähe einquartiert.
Die Giraffen vom Tiergarten Schönbrunn sind am Montag in ihr Übergangsquartier gezogen, um das Gehege für den Bau eines neuen Giraffenhauses vorzubereiten. Der Bau dafür soll im Jänner beginnen. Der Transport in die Übergangsunterkunft nahe einer Kaserne war äußerst heikel, da die Tiere sehr sensibel sind, berichtete der Tiergarten am Dienstag.
Wiese der Kaserne
Das Ausweichquartier, das die Giraffen während der rund zweijährigen Bauzeit bewohnen, steht am Seckendorff-Gudent-Weg - keine fünf Fahrminuten vom Tiergarten entfernt. Das Freigehege ist auf einer angrenzenden Wiese der Maria-Theresien-Kaserne, die vom Verteidigungsministerium zur Verfügung gestellt wurde.
Spezial-Transport
Ein deutscher Tiertransportspezialist unternahm das anspruchsvolle Unterfangen, das ohne Zwischenfälle über die Bühne ging. Zunächst wurde das Weibchen Carla, dann Rita mit ihrem Jungtier Lubango und zum Schluss Bulle Kimbar in dem rund vier Meter hohen Giraffen-Spezialanhänger von Interzoo transportiert, erzählte Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. "Der kurze Transportweg war eine große Erleichterung. Dank der guten Vorbereitung und Betreuung durch das Pflegerteam und einem Beruhigungsmittel haben unsere vier Giraffen die kurze Fahrt gut verbracht und erkunden schon entspannt das Innengehege ihres vorübergehenden Zuhauses", sagte Schratter.
Damit sich die Giraffen in Ruhe an ihre neue Umgebung gewöhnen können, werden sie etwa eine Woche im Innengehege bleiben. Dann dürfen sie bei passendem Wetter auch auf die Freianlage, wo sie vom Tiergarten-Parkplatz aus zu sehen sein werden.
Neues Gehege
Der Umbau des historischen Giraffenhauses beginnt im Jänner. Das Gebäude wird um einen Wintergarten erweitert, um den Tieren in der kalten Jahreszeit mehr Bewegungsfreiraum bieten zu können. In die Sanierung, die spätestens im Frühjahr 2017 abgeschlossen sein soll, werden rund 6,1 Millionen Euro investiert. Eine Million Euro für den Bau sowie die Kosten für die Ausgestaltung des Geheges muss der Tiergarten selbst aufbringen und bittet dafür um Spenden.