Die Polizei fahndet mittels Foto nach dem verkleideten Tatverdächtigen.
Bereits am 16. Juni überfiel ein Mann in Frauenkleidung und mit Kopftuch eine Bank in der Simmeringer Hauptstraße. Nun fahndet die Polizei mittels Foto nach dem Tatverdächtigen.
Der Mann habe einen handschriftlichen Zettel auf das Kassapult gelegt und Bargeld gefordert, berichtete die Polizei am Mittwoch in einer Aussendung. Der mit einer Sonnenbrille zusätzlich zum Gewand muslimischer Frauen Maskierte verlieh seiner Forderung mit einer goldenen Pistole Nachdruck.
Flucht mit Tausenden Euro
Mit mehreren Tausend Euro als Beute ergriff der Mann zu Fuß die Flucht in die Zippererstraße. Im Innenhof einer Wohnhausanlage entledigte er sich seiner Verkleidung. Dabei wurde er von einem Zeugen fotografiert.
Täterbeschreibung
Bei dem etwa 1,80 Meter großen, schlanken Mann handelt es sich laut Polizei vermutlich nicht um einen Österreicher. Der Mann war mit violettem Kopftuch, darüber einem schwarzen quadratischen Tuch sowie einem schwarzen Schal und einem olivgrünen Rock bekleidet. Tatwaffe war eine goldfarbene Schreckschusspistole.
2.000 Euro Belohnung
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien wurden zwei Fotos des Tatverdächtigen veröffentlicht. Hinweise werden an das Landeskriminalamt unter der Telefonnummer 01/31310/33800 erbeten. Für Hinweise, die zur Ausforschung des Täters führen, ist eine Geldbelohnung in Höhe von 2.000 Euro ausgelobt.
Neue Masche?
Die Polizei prüft, ob ein Zusammenhang mit ähnlichen Taten besteht. Am 13. Juli wurde in Wien-Floridsdorf eine Bank von einem Mann überfallen, der mit einer Burka und Sonnenbrille maskiert war. Als eine Mitarbeiterin zu schreien begann, wurde der Verdächtige nervös, steckte seine Pistole weg und verletzte zwei Personen mit einem ebenfalls mitgebrachten Pfefferspray. Der Täter flüchtete ohne Beute. Am 25. Juli überfiel ein Räuber in Damenkleid und Kopftuch eine Bank in der Linzer Innenstadt. Er entkam mit erbeutetem Bargeld. In allen drei Fällen waren Filialen des gleichen Geldinstituts betroffen.
Laut Polizei gehe man derzeit nicht davon aus, dass es sich bei den Überfällen um denselben Täter handle. Es sei wahrscheinlicher, dass die Taten von verschiedenen Männern begangen wurden.