JA Wien-Josefstadt

Sex-Affäre: Wachbeamten droht Haft

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40-jähriger Revierinspektor soll mit zwei weiblichen Gefangenen verkehrt haben.

Nach einer Sex-Affäre in der Justizanstalt (JA) Wien-Josefstadt muss ein Wachebeamter vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft Wien hat gegen den 40-jährigen Revierinspektor Anklage wegen Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses erhoben. Behördensprecher Thomas Vecsey bestätigte am Mittwochnachmittag eine Meldung, welche die Wiener Stadtzeitung "Falter" zunächst über Twitter verbreitet hatte.

Der Justizwachebeamte soll laut Strafantrag unter Ausnützung seiner Stellung mit zwei weiblichen Gefangenen sexuelle Handlungen vorgenommen haben. Von der einen soll er sich oral befriedigen haben lassen, mit der zweiten soll es zu vaginalem Geschlechtsverkehr gekommen sein. Die Vorfälle sollen sich im Sommer 2012 bzw. im Dezember 2012 ereignet haben.

Keine Vergewaltigung
Der Justizwachebeamte soll - so die Erkenntnisse der Staatsanwaltschaft - die betroffenen weiblichen Häftlinge nicht gegen ihren ausdrücklichen Willen mit Gewalt oder Drohungen zu den sexuellen Handlungen genötigt haben. Daher wurde er nicht wegen geschlechtlicher Nötigung oder Vergewaltigung zur Anklage gebracht.

Die Anklagebehörde geht allerdings davon aus, dass er als Beamter die seiner amtlichen Obhut anvertrauten Frauen unter Ausnützung seiner Stellung missbraucht hat. Damit wäre der § 212 Absatz 2 Ziffer 1 Strafgesetzbuch (StGB) erfüllt. Für den 40-Jährigen gilt die Unschuldsvermutung. Im Fall eines anklagekonformen Schuldspruchs drohen dem Wachebeamten bis zu drei Jahre Haft.

Der Strafantrag wurde bereits im vergangenen November beim Straflandesgericht eingebracht. Es gibt demnach bereits einen Verhandlungstermin - das Verfahren findet am 20. Februar statt.

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