25 Vorstrafen

Sex für Drogen - 10 Jahre Haft für Dealer-Opa

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Ein 66-Jähriger, der in Wien schwunghaften Handel mit Kokain, Drogenersatzmitteln und psychotropen Tabletten betrieb und bei drei wesentlich jüngeren Frauen deren Suchtgiftabhängigkeit für sexuelle Handlungen ausnützte, wurde zu zehn Jahren Haft verurteilt. 

Wien. "Normalerweise verlang i von Frauen ja nix", meinte der Dealer-Opa noch anfänglich. Die Staatsanwältin am Landesgericht Wien hielt dagegen: "Es war in der Suchtgift-Szene ein offenes Geheimnis, dass man beim Angeklagten Drogen für Sex bekommt." An und für sich sei das nicht strafbar. Aber: "In drei Fällen hat er die Suchtmittelabhängigkeit der betroffenen Frauen ausgenutzt. Die drei waren zum Teil obdachlos, sie waren in einer Zwangslage. Sie haben keine andere Möglichkeit gesehen, als diesen Deal einzugehen."

Dem rechtskräftigen Urteil zufolge verletzte der 66-Jährige bei diesen drei Frauen die sexuelle Selbstbestimmung im Sinn des § 205a StGB. Zudem wurde er bei zwei der drei Betroffenen auch wegen sexuellen Missbrauchs einer wehrlosen Person schuldig erkannt. Er hatte die beiden in seiner Wohnung übernachten lassen und war mehrmals über sie hergefallen, nachdem sie infolge der konsumierten Drogen in einem entsprechenden Zustand, teilweise am Rand der Bewusstlosigkeit waren. Diese Szenen filmte der Angeklagte mit seinem Handy mit und speicherte das Material ab, das im Zuge der Auswertung seiner Handy-Daten sichergestellt und zum Gerichtsakt genommen wurde.

 "I hob afach nit nachdacht", meinte der seit den 1970er-Jahren 25-fach einschlägig vorbestrafte gebürtige Kärntner.  "Bis zu einem gewissen Grad hob i die Gelegenheit g'nutzt", sagte der Mann. Die Frauen missbraucht zu haben, streitet er jedoch ab: "Sie waren fit."

Insgesamt hatte der 66-Jährige seit 2020 in Wien mehr als ein Kilogramm Kokain und zumindest 800 Substitol-Tabletten verkauft.  

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