Ebadullah A. (27)
Sexclub-Killer war Sittenwächter: Er hasst Frauen und hörte Stimmen
25.02.2024
Ebadullah A., der nach dem grausamen Mord an drei Sex-Arbeiterinnen in einem Wiener Bordell festgenommen wurde, könnte sich als ein düsterer Sittenwächter entpuppen.
Wien. Wie die Ermittler am Sonntag bekanntgaben, ist der 27-jährige Afghane “grundsätzlich geständig” – jedoch nur, wenn es um den Tatablauf geht. Den kann der Asylwerber kaum leugnen, schließlich wurde er unmittelbar nach der brutalen Bluttat im "Studio 126a" von WEGA-Beamten in der Nähe des Tatorts gestellt. Dabei hatte er die Tatwaffe – ein Messer, dass er sich wohl eigens für den Angriff zugelegt hatte – noch in der Hand und bedrohte damit die Polizisten. Erst mit einem Taser konnte er überwältigt und festgenommen werden.
- Sexclub-Morde: Das ist der Dreifach-Killer von Wien
- Dreifach-Mord: Verdächtiger Afghane war erst seit 2022 in Österreich
- Neue Details zum Sexclub-Mord: Vierte Frau überlebte
Frauen-Hass und Stimmen gehört
Weiter im Dunkeln liegt bis dato die Motivation für den Dreifach-Mord an den drei Chinesinnen. Jedoch gibt es Hinweise darauf, dass Ebadullah A. als selbsternannter "Sittenwächter" agiert haben könnte. So kristallisierte sich in einer ersten Vernehmung heraus, dass der Afghane ganz grundsätzlich voller Hass gegen Frauen war. Möglicherweise erachtete er deshalb die Tätigkeit der Sex-Arbeiterinnen im Rotlicht-Milieu als besonders "unsittlich". Anwaltliche Unterstützung lehnte er bis jetzt ab.
Die grausame Attacke im Bordell hätten ihm außerdem Stimmen befohlen, die er gehört habe. Laut Polizei ergaben sich bisher jedenfalls keine Hinweise auf eine persönliche Beziehung zwischen dem Asylwerber und seinen Opfern.
Wurde Asylwerber radikalisiert?
Geklärt werden muss auch, was Ebadullah A. eigentlich nach Wien verschlug. Denn seinen Asylantrag stellte der 27-Jährige vor zwei Jahren eigentlich in Kärnten. Was bedeutet, dass ihm behördlich untersagt war, das Bundesland zu verlassen. Nachdem er Kabul 2022 hinter sich gelassen hatte, präsentierte sich der Zuwanderer auf seinen Social-Media-Accounts jedenfalls noch voller Zuversicht, verwendete positive Smileys.
Wie der völlig harmlos und gepflegt aussehende junge Mann, für den die Unschuldsvermutung gilt, in der Zwischenzeit zum Dreifach-Killer mutieren konnte, bleibt vorerst ein Rätsel.