Weil eine Wiener Buchhandlung eine Neuauflage des Märchens "Hatschi Bratschis Luftballon" im Regal stehen hatte, ernteten die Betreiber einen massiven Shitstorm im Netz.
Wien. Die Buchhandlung "Phil" in der Gumpendorfer Straße entzürnte einige empfindsame Seelen im Internet. Christian Schädel, Betreiber des "Phil", hatte 100 Stück des Märchenklassikers "Hatschi Bratschis Luftballon" in die Regale gestellt. Mit dabei: ein kleines Heftchen, das über rassistische "Untertöne" des Werkes aufmerksam machen soll. Das, oftmals als rassistisch bezeichnete, Märchen rund um einen dunkelhäutigen türkischen Ballonfahrer, der hellhäutige Kinder entführt, sei laut Beilage-Heft ein wichtiges "Zeitdokument". Das umstrittene Werk erschien erstmals im Jahr 1904, wo es zur gesellschaftlich anerkannten Erzählkultur zählte.
Das Facebook-Posting eines verärgerten Kunden:
Einige Kunden störten sich daran, dass das "Skandal-Märchen" im Inventar der Buchhandlung "Phil" zu finden war. Es folgte ein Shitstorm auf Facebook. Aufgrund des riesigen Wirbels sendete Christian Schädel 70 der 100 bestellten Werke wieder an den Verlag zurück. Ganze 30 Stück wurden trotz Shitstorms verkauft.