Sicherheitswarnung für jüdische Gemeinde
2000 Teilnehmer bei Anti-Israel-Demo auf Wiener MaHü
12.05.2021Die Wiener Mariahilfer Straße wurde zum Schauplatz einer riesigen Kundgebung von Israel-Hassern.
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Angesichts der jüngsten Ereignisse in Israel rief die israelische Kultusgemeinde alle Mitglieder der jüdischen Gemeinde in Wien zur Vorsicht auf. Grund dafür war eine angemeldete Kundgebung im Bereich der Wiener Mariahilfer Straße. Hunderte Menschen demonstrierten dort mit israel-feindlichen Parolen für die Freiheit Palästinas.
Bilder der Schlusskundgebung am Platz der Menschenrechte zeigen zahlreiche Menschen - vorrangig Männer, die ohne Abstand skandierten und Palästina-Fahnen wehten. Ein großes Aufgebot an Polizeibeamten begleitete die Zusammenkunft. Auch ein WEGA-Fahrzeug wurde gesichtet. Die Landespolizeidirektion Wien erklärte im Gespräch mit oe24, dass sich etwa 2000 Teilnehmer auf der Mariahilfer Straße versammelt hatten. Bisher ist unklar, wie viele Anzeigen ausgestellt wurden. Verstöße soll es vor allem wegen der Corona-Bestimmungen gegeben haben.
"Antisemitische Agitation"
Da einige der Veranstalter in der Vergangenheit durch antisemitische Agitation auffielen, rief die israelitische Kultusgemeinde in Wien zur Vorsicht auf. Im Newsletter steht: "Bitte meiden Sie ab dem späten Nachmittag den Bereich Mariahilfer Straße" groß.
Der Corona-Sicherheitsabstand wurde größtenteils nicht eingehalten. Augenzeugen berichten, dass die Parolen "Free Palestine" und "Allahu Akbar" häufig skandiert werden. Eine Teilnehmerin soll ein Schild mit der Aufschrift "Hitler would be proud" getragen haben.
FP-Amesbauer macht Zuwanderung verantwortlich
Eines der ersten Statements der österreichischen Politik stammt von der FPÖ Steiermark:
Der freiheitliche Sicherheitssprecher Hannes Amesbauer appellierte am Mittwochabend unterdessen an Innenminister Nehammer, für den Schutz der jüdischen Bevölkerung zu sorgen: „Während Nehammer, Mahrer und die restliche ÖVP-Riege ständig in unangebrachter Weise pauschal Antisemitismus bei Regierungskritikern verorten, geht die tatsächliche Gefahr für jüdische Mitbürger von der islamistischen Seite aus. Die Volkspartei sollte zukünftig gut überlegen, ob ihre ständige 'Antisemitismuskeule' nicht eine grobe Verharmlosung sowie ein politischer Missbrauch dieses Themas ist. Insbesondere Innenminister Nehammer ist aufgefordert, in Anbetracht der erschreckenden Bilder von den heutigen Demonstrationen alle Hebel in Bewegung zu setzen, die jüdischen Bürger in Österreich zu schützen."