Ein 31-jähriger Algerier wurde in Wien von bis zu zehn Angreifern mit Macheten attackiert und zerstückelt. Ein Verdächtiger ist in Haft, schweigt jedoch. Die große Frage: Wo sind die restlichen Killer?
Die bestialische Hinrichtung erinnert mehr an Drogenkriegsgebiete als an Wien. Die grausamen Details der Tat liegen der Zeitung ÖSTERREICH aufgrund einer vertraulichen Quelle vor: Bis zu zehn Angreifer sollen am 20. April am Bahnsteig der U-Bahnstation Jägerstraße das Opfer attackiert haben. Als der 31-Jährige versuchte ins Freie zu fliehen, holte ihn der wütende Mob ein. Am Vorplatz zum U-Bahneingang fixierten die Täter den wehrlosen Mann und schlugen ihm mit zwei Macheten beide Füße und Hände ganz bzw. zur Gänze ab.
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Zeugen wählten gegen 00.50 Uhr den Polizei-Notruf. Als die Beamten eintrafen, fehlte von den Angreifern und den Waffen jede Spur. Das Opfer hatte aufgrund des hohen Blutverlustes keine Chance und starb wenig später im Spital.
Polizei spricht von "weiteren Erkenntnissen"
Die grausame Tat sorgt mittlerweile auch über die Grenzen Österreichs hinaus für Aufsehen: In Deutschland griffen sowohl die BILD-Zeitung als auch RTL den Fall auf. Stichwort Grenzen: Fraglich ist auch, ob sich die Täter überhaupt noch im Land befinden.
Die Ermittlungen laufen indes weiter auf Hochtouren. Die Polizei konnte weitere Erkenntnisse im Zusammenhang mit der Tat gewinnen, hieß es am Montag. Mögliche Fotos, die die mutmaßlichen Täter zeigen, gibt es derzeit nicht, sagte die Exekutive auf APA-Anfrage.
Der Tatort bei der U6
Sind Täter längst über alle Berge?
Nur einer der Tatverdächtigen, ebenfalls ein Algerier – er war auf der Flucht in die Donau gefallen – konnte bisher verhaftet werden. Der 24-Jährige verweigert laut Polizei aber jegliche Aussage. Von den anderen bis zu neun weiteren Tätern fehlt jede Spur. Sie laufen entweder noch frei in Wien herum – oder haben sich möglicherweise längst ins Ausland abgesetzt, um die Strafverfolgung zu entkommen.
Neue Dimension von Gewalt
Unklar sind bisher auch die genauen Hintergründe der Bluttat. Möglich ist eine Bestrafungsaktion im Drogenmilieu. Die Brutalität des tödlichen Angriffs ist jedenfalls in einer anderen Dimension, als man es bisher aus Wien – immerhin eine der sichersten Städte der Welt – kannte.