Hohe Strafen

So geht die Stadt Wien gegen Öffi-Blockierer vor

Teilen

Falschparker blockieren täglich Straßenbahnen und Busse in Wien und sorgen damit für entnervte Fahrgäste. Die Stadt macht nun gegen die Öffi-Blockierer mobil.

Fast vier Mal täglich heißt es für die Fahrgäste in Straßenbahn und Bus: Bitte warten! Denn so oft passiert es, dass die Öffis in Wien von rechtswidrig abgestellten Pkw an der Weiterfahrt gehindert werden. Die Wiener Linien und die Stadt Wien haben bereits eine Vielzahl von Maßnahmen gesetzt, um das Verparken der Straßenbahnen zu minimieren. Denn im Gegensatz zum Bus können sie nicht einfach auf eine andere Route ausweichen. Selbst nach der Entfernung des falschparkenden Fahrzeugs dauert es einige Zeit, bis gewohnte Intervalle wieder eingehalten werden können, was zu erheblichen Nachteilen für die Öffi-Fahrgäste führt.

Strafen wurden erhöht

Die Stadt Wie hat daher schon eine Vielzahl von Maßnahmen gesetzt. Erst vergangenes Jahr wurden die Strafen für Öffi-Blockierer empfindlich angehoben. Statt 128 Euro sind 365 Euro für einen falsch abgestellten Pkw zu berappen. So viel wie für eine Jahreskarte der Wiener Linien. Die Einnahmen kommen dem weiteren Ausbau der Öffis zu Gute.

Zugleich setzen Stadt und Wiener Linien immer wieder bauliche Maßnahmen entlang der Bim-Trassen, um Hotspots zu entschärfen. So etwa im Vorjahr in der Kreuzgasse in Währing, wo es immer wieder zu Verparkungen kam. Entlang der Straßenbahnlinie 42 zwischen Martinstraße und Eduardgasse wurden Gehsteige vorgezogen sowie Pflanzbeete und neue Gehsteige errichtet, was auch für bessere Relationen für Fußgänger sorgt.

Bereits 2018 wurden in der Kreuzgasse zwischen Lacknergasse und Klostergasse beidseitig die Gehsteige vorgezogen und bunte Pflanzenbeete errichtet. Mit der Umgestaltung des Johann-Nepomuk-Vogl-Platzes 2020 wurden vier neue Haltestellenkaps und bauliche Verbesserungen umgesetzt: zwei am Johann-Nepomuk-Vogl-Platz und zwei in der Eduardgasse. 

Parksünder-Hotspot wird entschärft

Ein Ort, wo die Straßenbahn besonders oft durch Falschparkern ausgebremst wird, ist die Camillo-Sitte-Gasse in 15. Bezirk. 2023 kam es zu 31 Vorfällen, an denen die Linie 9 an der Weiterfahrt gehindert war. 2025 werden deshalb Bezirk und Wiener Linien den Bereich bei den dortigen Haltestellen umgestalten. Der Gehsteig wird breiter, die Haltestelle der Straßenbahn verlängert und es wird mehr Grünraum geschaffen. Bezirk und Wiener Linien investieren in die Neugestaltung rund 600.000 Euro und wollen sicherstellen, dass die Straßenbahn künftig ungehindert und rasch ihre Fahrgäste von A nach B befördern kann.

"Als Bezirksvorsteher von Rudolfsheim-Fünfhaus freue ich mich, dass durch die Umgestaltung der Camillo-Sitte-Gasse das Problem der Behinderung des öffentlichen Verkehrs behoben wird", sagt Dietmar Baurecht (SPÖ). Eine breite Allianz aus Bezirk und Wiener Linien bringt der Gasse Grünbeete, eine Beschleunigung der 9er Straßenbahn und ausreichend breite Gehsteige!" Diese Freude teilt auch Bezirksvorsteher-Stellvertreter Haroun Moalla (Grüne): "Eine breite Allianz aus Bezirk und Wiener Linien bringt der Gasse Grünbeete, eine Beschleunigung der 9er Straßenbahn und ausreichend breite Gehsteige!" Die MA 28 startet voraussichtlich im Sommer mit der Entschärfung des Hotspots im 15. Bezirk.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten