So wächst Österreich

Immer mehr Menschen leben in Österreich. Um exakt 37.725 Personen stieg die Bevölkerungszahl im vergangenen Jahr. Das entspricht der Einwohnerzahl von Steyr und einem Plus von 0,43 Prozent auf knapp 8,86 Millionen. Damit wuchs die Bevölkerung weniger stark als in den sieben Jahren davor.

Vorarlberg vorn. Erstmals seit Langem war Wien mit 0,49 Prozent mehr Einwohnern nicht die Wachstums-Lokomotive. Sowohl in Vorarlberg (+0,63  %) als auch in Oberösterreich (+0,59 %) stieg die Bevölkerung im vergangenen Jahr prozentual stärker an. Laut Prognose knackt Österreich im Jahr 2022 die Marke von 9 Millionen Einwohnern. Dabei wächst Österreich nicht gleichmäßig; in einigen Gegenden schrumpfte die Bevölkerung im vergangenen Jahr sogar.

Murau und St. Veit an der Glan verlieren am meisten

Schrumpfende Regionen. Betroffen sind vor allem das Waldviertel, die Obersteiermark, das Mittel- und Südburgenland, Osttirol, die alpinen Regionen Niederösterreichs und weite Teile Kärntens.

Im Ranking der schrumpfenden Bezirke führen der steirische Bezirk Murau (–0,92 %) und Sankt Veit an der Glan (–0,64 %) in Kärnten (siehe Tabellen).

Kärnten stagniert. In Kärnten wuchs die Einwohnerzahl so gut wie gar nicht: Nur 85 Personen leben dort jetzt mehr als vor einem Jahr (+0,02 %). Bevölkerungsmagnete sind Bezirke rund um Großstädte. Mit Bruck an der Leitha (+1,58 %) grenzt der am stärksten gewachsene Bezirk an Wien, dahinter folgen Wels-Land (+1,39 %) und Linz-Land (+1,17 %) in Oberösterreich.

Zweistellig gewachsen. Die Einzelgemeinde mit dem größten Wachstum war das kleine Mariastein in Tirol. Hier leben jetzt 399 Menschen, ein Zuwachs um 10,2 Prozent oder 37 Personen. Den zweifelhaften Titel der am stärksten geschrumpften Gemeinde hält Spital am Semmering in der Steiermark. Von 1.595 Einwohnern sank die Bevölkerung hier auf 1.446 (–9,34 %).

Meiste Zuwanderer sind Deutsche

Mit Stichtag 1. Jänner 2019 lebten 1.439.401 Menschen ausländischer Staatsangehörigkeit in Österreich, ein Zuwachs von 43.521 Personen. Ausländer machen 16,2 Prozent der Bevölkerung aus, in Wien ist ihr Anteil am größten (30,2 %), im Burgenland am geringsten (8,9 %).

• Deutsche sind größte Gruppe: Aus unserem nördlichen Nachbarland stammen die meisten Ausländer: Mehr als 192.000 Deutsche leben inzwischen bei uns. Seit 2005 hat sich ihre Zahl damit verdoppelt. Rund 122.000 Personen in Österreich sind serbische Staatsangehörige, 117.000 stammen aus der Türkei (siehe Tabelle).
• Zuzug aus Rumänien: Um 10.429 Personen stieg die Zahl der Rumänen in Österreich, der größte Zuwachs unter allen Nationen: Dahinter folgen Deutsche (+5.621) und Ungarn (+5.619).