Mit Feuerhölle gedroht
Sohn hielt Mutter im Wahn daheim gefangen
19.02.2023Die Frau (48) wusste sich nicht anders zu helfen, als Zettel mit Hilferufen in den Innenhof zu werfen.
Wien. Zu den dramatischen Geschehnissen kam es Samstag am frühen Abend in einer Wohnung im gut situierten Viertel rund um die Nationalbank und Votivkirche: Ein Einheimischer (28) mit dokumentierter schwerer psychischer Erkrankung hatte seit Tagen seine Medikamente nicht eingenommen – und jetzt einen heftigen paranoiden Schub: Er versperrte die Wohnungstür gegen die Außenwelt und hielt seine Mutter gefangen. Gleichzeitig verschüttete er brennbare Flüssigkeit und drohte, sie mit einem Bunsenbrenner anzuzünden, den die 48-Jährige aber samt den Zetteln mit der flehentlichen Bitte um Hilfe in den Innenhof warf.
Damit wollte 28-Jähriger das Feuer entfachen.
Als ihr Sohn mit Kerzen das Benzin zum Flammenmeer entfachen wollte, konnte sie diesen Versuch, die Hölle loszutreten, ebenfalls stoppen. Gaskartuschen und einen Hammer versteckte sie. Als die Polizei kam, zerrte der junge Mann seine Mutter, die sich auf den Balkon geflüchtet hatte, zurück in die Wohnung. Die Wega wurde alarmiert, die in die Wohnung vordrang und dem Spuk ein unblutiges Ende bereitete. Der Sohn kam auf die Psychiatrie.