Der Vorfall in der Volksschule in Floridsdorf sorgt für rote Köpfe. Ein Mädchen-Trio (9-Jahre) drohte in einer Whatsapp-Gruppe damit, den Sportlehrer umzubringen. Ein Vater eines betroffenen Kindes meldet sich nun zu Wort.
Eine sehr verstörende Geschichte spielte sich an einer Volksschule in Floridsdorf ab. Drei Neunjährige besprechen auf einer Klassen-WhatsApp, wie sie ihrem Sportlehrer an den Kragen gehen können. Eine schrieb: "Ja, ich hasse ihn, er ist mein nächstes Opfer." Eine andere möchte sich beteiligen, eine sollte den Lehrer ablenken und die Freundin bringt ihn um. "Von hinten mit dem Messer", heißt es unter anderem in den Textnachrichten.
Vater hat mit Tochter gesprochen
Eine Mutter einer Klassenkameradin las den Chat, der auch oe24 vorliegt, und meldete den Vorfall der Schule sowie der Polizei (oe24 berichtete). Nun meldet sich ein Vater einer der drei Mädchen zu Wort. "Wir haben nach dem Vorfall ausführlich mit den Kindern geredet", so der 43-Jährige zu oe24. "Sie haben ihren Fehler auch eingesehen und sich dafür entschuldigt. Der Sportlehrer ist ihnen auch nicht böse, er verlangt nicht einmal eine Entschuldigung."
Und eines möchte der dreifache Vater klarstellen. "Es sind neunjährige Kinder", erzählt er. Die Mutter der Klassenkameradin hätte seine Tochter schon zwei Mal bei der Schule abgepasst und beschimpft. "Mit uns hingegen möchte sie nicht direkt sprechen", so der 43-Jährige. Sie weigere sich mit den Beteiligten sowie den Lehrern sich an einen Tisch zu setzen.
Kind traut sich nicht mehr in die Schule
"Meine Tochter traut sich nicht mehr alleine in die Schule", sagt der Vater. "Sie ist eine 1er-Schülerin und hat einen Fehler gemacht, aber von einer Mutter dermaßen terrorisiert zu werden, geht zu weit. "Es sind auch andere Kinder aus der Klasse betroffen." Auch er hätte bereits die Schule und die Polizei deshalb informiert. "Passieren wird deshalb aber nicht viel."
Er wünsche sich nun für seine Tochter, dass endlich wieder Ruhe in die Sache einkehrt. "Sie hat auch diesen Chat längst verlassen. Es wäre schön, wenn wir das mit der Mutter auch gemeinsam klären könnten."