Die Polizei ist sicher: Der von der Mafia betrogene Ex-ORF-Star ist nicht mehr am Leben.
Fieberhafte Suche nach Peter Pirker. Wie ÖSTERREICH berichtete, ist der pensionierte Ex-ORF-Star seit 21. Mai dieses Jahres verschwunden.
Die Ermittler gehen von Selbstmord aus, wie Polizeisprecher Roman Hahslinger gegenüber ÖSTERREICH bestätigt. Doch nach wie vor fehlt jede Spur von Pirker.
Sicher ist nur, dass der beliebte ORF-Mann – er war hier drei Jahrzehnte tätig, hatte die ZiB moderiert, war bei mehreren Magazinen – Opfer eines Verbrechens wurde.
Wash-Wash
Hintergrund der Tragödie: Pirker war 2013 auf Internet-Gangster und den berüchtigten „Wash-Wash“-Trick
hereingefallen. Der funktioniert so: Per E-Mail (aus Nigeria) werden Leichtgläubige dazu verleitet, Geld in die Reinigung eines verschmutzten Dollar-Schatzes zu investieren. Versprochen wird eine Millionenrendite. Was für die meisten seiner Bekannten immer noch schwer zu glauben ist: Der wohlhabende Pirker, Bezieher einer üppigen ORF-Pension, glaubte das und schickte sein ganzes Geld nach Afrika. Als das nicht reichte, verkaufte er auch sein Appartment, die geerbte Wohnung seiner Mutter und ein Ferienhaus am Ossiacher See.
Schuldenberg
Alles ging an die nigerianische Mafia. Pirker blieb nichts als ein Berg Schulden.
Nun ist er seit fast vier Monaten verschwunden. Die Letzte, die ihn sah, ist eine Freundin, die er am 21. Mai, am Vorabend seines 70. Geburtstages, besucht hatte. Diese Bekannte, Freunde und Familienmitglieder werden von der Polizei befragt. Bisher ohne Erfolg. Der einzige Hinweis, dass sich Pirker das Leben genommen hat, fand sich auf seinem Computer.