Jetzt geht es schon los: Kiloweise decken sich Jugendliche mit "Sprengstoff" für die Silvesterzeit ein. In Wien wurden zwei Teenies gestoppt, deren Schulrucksäcke mit Böllern prall gefüllt waren.
Wien. Im Zuge von Schwerpunktaktionen am Bahnhof Meidling und Bahnhof Floridsdorf gelang Beamten der Bereitschaftseinheit die Sicherstellung von etwa 500 Stück illegaler pyrotechnischer Gegenstände. Es handelte sich hauptsächlich um verbotene Blitzknallsätze und Dum-Dum-Böller (Black edition) - letztere sind Schwarzpulver-Kracher mit Zündschnur, die mitunter sogar Altbautüren aus dem Rahmen sprengen und schwere Verletzungen zufügen können.
In einem Fall wurde auch eine verbotene Waffe, ein als Taschenlampe getarnter Elektroschocker, vorgefunden und sichergestellt. Es folgten mehrere Anzeigen gegen die Besitzer, einen 14-jährigen Inder und einen Tschetschenen, der kaum älter ist. Die sichergestellten pyrotechnischen Gegenstände wurden einem sprengstoffkundigen Organ übergeben.
Die Wiener Polizei stellt jedenfalls klar, dass es bis zum Jahreswechsel (und darüber hinaus) verstärkte Kontrollen hinsichtlich der Einhaltung des Pyrotechnikgesetzes geben wird.
Außerdem warnt die Exekutive ausdrücklich vor dem Gebrauch nicht zugelassener Böller sowie vor der unsachgemäßen Verwendung von Feuerwerken.
Die meisten Unfälle und gefährlich und nicht bestimmungsgemäße oder missbräuchliche Verwendung zurückzuführen. Besonders die verbotene und leichtsinnige Handhabung von Pyrotechnik aus dem Ausland, ohne erforderlicher Qualitäts- und Zulassungskriterien, birgt großes Gefahrenpotential.
Bei Verstößen gegen Bestimmungen des Pyrotechnikgesetzes drohen dem Verwender, neben möglichen strafrechtlichen Konsequenzen, auch verwaltungsrechtliche Geldstrafen in empfindlicher Höhe.