Arbeitsinspektorat erstellte Strafanzeige
Tod auf Baustelle wird zum Krimi
01.03.2019Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung – derzeit noch gegen unbekannt.
Wien. Es passierte am 20. Februar um 8 Uhr früh auf der Baustelle für den Campus+ Nordbahnhof: Aus zunächst ungeklärter Ursache stürzte eine Schalungsmauer aus Metall auf zwei Arbeiter (28 und 51). Dabei starb der junge Pole Patryk B., sein Kollege wurde schwer am Kopf verletzt. Der tragische Unfall beschäftigt jetzt Polizei und Justiz, nachdem das Arbeitsinspektorat Strafanzeige stellte: Die Behörde hatte, wie eine Sprecherin gegenüber ÖSTERREICH erklärt, „im Rahmen der Unfallerhebung festgestellt, dass Schutzvorschriften für Arbeiter außer Acht gelassen wurden. Die Abstützungen der Schalungsmauer wurden entfernt, obwohl die Wand noch nicht ordnungsgemäß am Kran befestigt war.“
Der junge Pole starb unter einer gestürzten Schalungswand.
Staatsanwalt ordnete jetzt Obduktion an
Laut Polizei wurde der Akt von „Unfall“ auf „fahrlässiger Tötung gegen unbekannt“ geändert. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Thomas Vecsey, bestätigt die Stoßrichtung der Ermittlungen: „Wir haben eine Obduktion angeordnet und werden uns den Bericht des Arbeitsinspektorats, sobald er bei uns eingetroffen ist, genau anschauen, bevor wir weitere Schritte setzen.“
(lae, kor)