Mordprozess in Wien

Trio vergewaltigte Model fast zu Tode

16.06.2021

Bis zur Bewusstlosigkeit missbrauchten drei Freunde eine Zufallsbekannte.

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© TZOe Fuhrich
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Wien. Die Anklageschrift gehört inhaltlich zu dem Schlimmsten, was in der jüngeren Vergangenheit in einem Wiener Gerichtssaal vorgetragen werden musste. Detailliert schildert die Anklage darin das fast tödliche Martyrium einer jungen Frau, die von drei Zufallsbekanntschaften mit unvorstellbarer Grausamkeit missbraucht wurde. Dem Trio um einen ehemaligen Fußballprofi (24) drohen lange Haftstrafen.

Das Opfer (29), gelernte Kindergartenpädagogin und Gelegenheitsmodel, traf die Angeklagten in einem bekannten Nachtclub an der Rechten Wienzeile. Den Fußballer kannte sie über soziale Netzwerke, man kam ins Gespräch. Es war schon hell draußen, als das durch Alkohol und Drogen bereits schwer beeinträchtigte Quartett beschloss, privat noch weiter zu feiern. Mit einem Taxi ging es in die Wohnung des Erstangeklagten (29).

Anklage auf versuchten Mord ausgeweitet

Dort fielen die Männer über ihr Opfer her. Immer wieder vergingen sie sich an der jungen Frau, drangen sogar mit einem Schraubenzieher und einer Zange in sie ein. Die 29-Jährige war widerstandsunfähig, konnte keine Gegenwehr mehr leisten.

Selbst als sie im Genitalbereich verletzt war und stark blutete, ließen der Kicker und seine Freunde nicht von ihr ab. Schließlich erbarmte sich einer der mutmaßlichen Vergewaltiger und brachte die 29-Jährige nach Hause. Die Mutter des Opfers schlug Alarm.

Die Angeklagten standen bereits wegen dieses Missbrauchs vor Gericht. Doch die Anklage wurde auf versuchten Mord erweitert, weil das Trio den möglichen Tod des Opfers billigend in Kauf genommen hatte.

Die Urteile standen aus, es gilt die Unschuldsvermutung.

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