Festnahmen

Trio zwang Chinesinnen zur Prostitution

08.04.2024

Die Frauen wurden nach Österreich gelockt, um sie hier unter Druck zu setzen und auszubeuten.

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Wien/Stmk. Zwei Männer und eine Frau stehen unter Verdacht, mehrere Chinesinnen nach Österreich gelockt und zur Prostitution gezwungen zu haben. Das Trio, das in Wien und Graz lebt, soll den Frauen nach deren legalen Einreise die Dokumente abgenommen und sie dann ausgebeutet haben. Die Opfer arbeiteten in Wiener sowie Grazer Bordellen. Die drei Verdächtigen wurden festgenommen, sie zeigten sich großteils nicht geständig.

Ein 49-Jähriger, ein 31-Jähriger und eine 55-Jährige - alles Chinesen - sollen die Opfer zwischen Herbst 2021 und Frühjahr 2024 ihrer Freiheit beraubt und zur illegalen Prostitution genötigt haben. Zahlreiche Frauen - eine genaue Zahl wisse man noch nicht - waren zuvor vorwiegend legal mit dem Flugzeug in Wien-Schwechat oder per Bahn aus Italien nach Österreich angereist. Sie stellten daraufhin einen Asylantrag, um hier arbeiten zu dürfen. Polizeisprecher Heimo Kohlbacher berichtete, die Frauen hätten teilweise gewusst, warum sie nach Österreich kommen. Sie wollten "lukrativ Geld machen", wurden von den Tätern danach allerdings bewusst unter Druck gesetzt und ausgebeutet.

Am vergangenen Mittwoch wurden bei Hausdurchsuchungen Beweismittel wie Dokumente und Bargeld sichergestellt, die Polizei nahm die drei Verdächtigen fest. Sie gestanden die Tat nicht, wobei einer der Männer "mangelhaft zugab, was definitiv bewiesen werden kann", sagte Kohlbacher. Mögliche Opfer und Zeugen seien von den Tätern eingeschüchtert worden und würden aus Angst um sich und Familienmitglieder lieber schweigen. Es wird laut Polizei weiter ermittelt.

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