Schock bei der Gassi-Runde im Wald: Ein Spaziergänger, respektive sein Hund, stieß Sonntagmittag auf eine verbrannte Frauenleiche in einem entlegenen Waldstück in Wien-Hernals.
Wien. Vor einem Monat entsetzte der abgetrennte Fuß eines Mannes im Marchfeldkanal, der an der Angel eines Fischers hing und der zum Mord an einem vermissten Iraners führte - jetzt gibt es schon wieder Alarm wegen eines möglichen Gruselverbrechens: Ein Hundesitzer entdeckte in der Nähe der Amundsenstraße (der verlängerten Höhenstraße) eine Leiche. Sein Vierbeiner hatte im Gehölz, weit abseits der Wanderwege, gestöbert und begann plötzlich zu bellen.
Aufgrund der schweren Verbrennungen konnte die Identität der Person vorerst nicht festgestellt werden. Fest steht aber, dass es sich um eine Frau handelt. Bei den Ermittlungen am Fundort wurde ein Brandmittelspürhund der Polizeidiensthundeeinheit eingesetzt. Ein Behältnis mit persönlichen Gegenständen konnte vor Ort sichergestellt werden.
Laut Polizei-Sprecher Philipp Haßlinger soll es sich um einen Koffer handeln. In diesem befand sich neben persönlichen Sachen und Getränkeflaschen auch ein Schlüssel.
Zeugen des Vorfalls sind bisher keine bekannt. Das Landeskriminalamt Wien ermittelt derzeit umfassend, um die Identität und die näheren Umstände zu klären. Die Staatsanwaltschaft Wien ordnete die Obduktion des Leichnams an.
Wein- und Plastikflaschen lagen herum
Ob es sich tatsächlich um Mord, einen Suizid oder einen Unfall - etwa beim Rauchen oder im Zuge eines Lagerfeuers von Obdachlosen - handelt, ist noch unklar. "Wir ermitteln in alle Richtungen", so Haßlinger.
Nach dem Fund der toten Frauen räumten Förster die Stelle auf. Dort sollen noch Wein- und Plastikflaschen gestanden haben. Zurück bleibt eine Brandstelle mitten im Wald von zwei Metern Durchmesser.