Fiakerfahrer schlägt auf Pferd ein

Video zeigt dramatischen Fiaker-Unfall in Wien

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Ein Zeuge filmte, wie Fiakerfahrer auf das Pferd einschlägt  

 Am Samstag um etwa 13 Uhr ereignete sich in der Wiener Innenstadt, an der Kreuzung Tiefer Graben/Heidenschuß, ein Fiaker-Unfall. Ein Pferd war offenbar beim Abbiegen des Gespanns in die Strauchgasse auf dem glatten Asphalt zu Sturz gekommen un dkonnte nicht mehr aus eigener Kraft aufstehen, wie der Verein gegen Tierfabriken (VGT) berichtet. 

Nun ist ein Handy-Video eines weiteren Unfall-Zeugen aufgetaucht, das den schrecklichen Vorfall in seiner ganzen Dramatik zeigt: Das Pferd liegt verzweifelt am Boden, ein hinzugekommener Fiakerfahrer versucht, das teilweise noch eingespannte Pferd mit Schlägen zum Aufstehen zu bringen, während der Kutscher selbst ratlos zusieht.

Das Pferd reißt die Augen auf, aber kann vor Schock und aufgrund der mangelnden Bewegungsfreiheit nicht aufstehen. Immer mehr Fahrer treffen ein. Erst die Augenzeugen rufen die Polizei, die die Unfallstelle absperrt. Laut Augenzeugen lag das Pferd insgesamt 15 Minuten hilflos am Asphalt. Ob das Pferd die Kutsche selber heimziehen musste, ist nicht bekannt.

Der ehemalige Amtstierarzt Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer gibt zu den Schlägen, die das Pferd zum Aufstehen bringen sollen, folgende Einschätzung ab: "Solche Schläge sind kaum geeignet, das Pferd zum Aufstehen zu bringen. Es macht im Gegenteil nur Angst und verschlimmert die unangenehme Situation, in der das Pferd ohnehin schon ist."

Fiaker-Sprecher gibt Entwarnung

Marco Pollandt, Sprecher der Wiener Qualitätsfiaker, erklärt gegenüber ÖSTERREICH: Dem gestürzten Pferd Kathi geht es gut, sie wurde unmittelbar nach dem Vorfall von der Tierärztin untersucht und hat nicht einmal eine Schramme abbekommen. Kutscher und Behörden haben richtig gehandelt und ruhig gewartet bis ein Kollege da war, der dann das Geschirr des Pferdes geöffnet hat. Erst dann kann das Pferd aufstehen.“ Dass der Anblick eines gestürzten Pferdes grausam aussieht ist für Fiakervertreter Pollandt klar. "Die meisten Menschen haben so etwas noch nie gesehen. Solche Dinge passieren jedoch gelegentlich, genau so wie auch Menschen stürzen oder ausrutschen". Das hat nichts mit der Umgebung zu tun.

Laut unterschiedlichsten Statistiken verletzen sich die meisten Pferde sogar auf der Koppel, wenn sie keiner beaufsichtigt. "Ein Grund für ein Verbot ist für mich etwas an den Haaren herbeigezogen. Wichtig ist, dass Vorfälle immer restlos aufgeklärt werden und deren Ursachen richtig eingeordnet werden. Um diese Transparenz zu gewährleisten sind wir mit dem Magistrat für Tierschutz im ständigen Austausch.“, ergänzt Pollandt.
 
 

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