In der Nacht auf Sonntag

Video zeigt, wie Vandalin Terror-Gedenkstätte verwüstet

06.12.2020

Verwüstung am Gedenkort des Terroranschlags in der City: Eine Irre ging in der Seitenstettengasse um.

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Wien. Die Polizei musste Sonntagvormittag zum Ort des Terroranschlags in der Seiten­stettengasse in der Wiener Innenstadt ausrücken. Anrufer hatten dabei von einem unfassbaren Akt des Vandalismus berichtet, der die Terror-Gedenkstätte verwüstet haben soll. Der Vater von Neos-Chefin Meinl-Reisinger war ebenfalls Augenzeuge der Zerstörung. Dutzende von Kerzen waren umgeworfen worden.

Überwachungsvideos. Die Ermittler wollten zunächst keine Gerüchte nähren und sprachen sogar davon, dass der Wind die Terror-Gedenkstätte verwüstet oder es eine b’soffene Aktion gewesen sein könnte, sprich ein Sturz. Unter anderem wurde das Videomaterial von der jüdischen Synagoge angefordert.

1.000 Euro Belohnung

Am Abend tauchte dann das Video auf – das auch ÖSTERREICH zugespielt wurde –, auf dem ganz deutlich zu sehen ist, wie eine nächtliche Gestalt (vermutlich eine Frau) in dickem Mantel, mit blauer Wollhaube, Corona-Maske und umgehängter großer Einkaufstasche in der Seitenstettengasse zu dem dort aufgestellten Kerzenmeer schritt. Danach warf sie die Kerzen mit gezielten Fußtritten um und verstreute diese am Kopfsteinpflaster — und das mit voller Absicht. Die Polizei wird sie wohl mittlerweile suchen und zumindest wegen Sachbeschädigung Erhebungen durchführen. FP-Gastrosprecher Dietmar Schwingenschrot setzte 1.000 Belohnung für Hinweise, die zur Identität der Täterin führen, aus.

Update: Inzwischen haben fleißige Helfer die Gedenklichter schon wieder aufgestellt:

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