Ermittlungen

Vier weitere Festnahmen nach "Bandenkrieg" in Wien

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Weitere 25 Personen ausgeforscht - Waffen sichergestellt.

Nach den ethnischen motivierten Auseinandersetzungen zwischen Gruppen von jungen Männern in Wien sind vier weitere Verdächtige festgenommen und 25 mutmaßliche Täter ausgeforscht worden.

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) im Rahmen eines Lokalaugenscheins am Praterstern in Wien: 

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Bei Razzien seien Messer, Pfeffersprays sowie Handys sichergestellt worden, wie Innenminister Gerhard Karner (ÖVP), Polizeipräsident Gerhard Pürstl und der Leiter der Einsatzgruppe Jugendkriminalität (EJK) Dieter Csefan am Donnerstagabend bei einem Medientermin am Praterstern bekanntgaben.

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Neben Karner war auch Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl vor Ort. Nach den ethnischen Auseinandersetzungen in Wien in den vergangenen Wochen (3. Juni im Arthaberpark; 1. Juli in der Dopschstraße; 5. Juli in der Treustraße; am 7. Juli in der Wilhelmstraße; am 10. Juli am Bahnhof Floridsdorf) konnten in den letzten Wochen insgesamt acht Personen festgenommen und 25 weitere Täter ausgeforscht werden. Bei 17 Hausdurchsuchungen wurden ein Kraftfahrzeug, eine Gaspistole, sechs Messer, zwei Pfefferspray, sieben Mobiltelefone und vier Computer sichergestellt.

Das sagt der Minister  

Innenminister Gerhard Karner sagte bei einem Lokalaugenschein beim Wiener Praterstern am 5. September 2024: „Anfang Juli ist es in Wien zu mehreren Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen gekommen, daraufhin wurden umfassende Ermittlungen eingeleitet und der Streifendienst wurde vor allem in der Nacht mit Polizeibediensteten aus den Bundesländern verstärkt – worauf es uns gelungen ist, die Rädelsführer auszuforschen und aus dem Verkehr zu ziehen.“ In Österreich gelte der Rechtsstaat, ergänzte Karner, „und wer diesen Rechtsstaat missachtet, muss mit Konsequenzen rechnen“.

Maßnahmen gegen die Jugendkriminalität  

„Der Auftrag von Bundeskanzler Karl Nehammer am 2. März zur Umsetzung von Maßnahmen gegen die Jugendkriminalität beinhaltete die Leitlinien ‚Kinder schützen‘ und ‚Gewalttäter strafen‘“, sagte der Innenminister. Das entschlossene Vorgehen gegen Jugendkriminalität brauche Maßnahmen auf unterschiedlichen Ebenen, es brauche gesetzliche Maßnahmen, auch einsatztaktische Maßnahmen, und auch das Messerverbot im öffentlichen Raum sei ein wesentlicher Beitrag, um Kinder und Jugendliche zu schützen und Straftäter aus dem Verkehr zu ziehen, ergänzte Karner.

Polizei zeigt Präsenz 

Deshalb seien in den vergangenen Monaten intensive Maßnahmen der Polizei im öffentlichen Raum gesetzt worden, „auch durch die Einsatzgruppe Jugendkriminalität unter Führung des Bundeskriminalamts, mit einer eindrucksvollen Bilanz“. „Seit Anfang März wurden etwa 40.000 Personenkontrollen durchgeführt. Es wurden mehr als 650 Personen festgenommen, 530 davon in Wien, und 5.220 Anzeigen gelegt, 2.750 davon in Wien und ein Drittel gegen Minderjährige – diese Maßnahmen werden dort, wo es notwendig ist, konsequent fortgesetzt“, betonte Karner.

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