Die Hoffnung vieler Autofahrer auf einen kurzzeitigen Stopp der Klima-Proteste der "Letzten Generation" wurde in Wien am Montagmorgen zerschlagen.
Am Wochenende sorgte eine Meldung aus Deutschland für Wirbel: Laut einem "Bild"-Bericht machen die Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" von 15. Juli bis 5. August Sommerferien. Anders sieht es jedoch in Österreich aus. "Der Klimawandel macht auch keine Sommerpause", erklärte Marina Hagen-Canaval vom Österreich-Ableger der Protestgruppe auf Anfrage.
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So waren die Klima-Kleber am Montag schon wieder auf der Straße. Ab 8 Uhr weg kam es in Wien gleich an mehreren Orten zu Blockaden.
????DIE REICHSTEN RUINIEREN UNSERE ZUKUNFT
— Letzte Generation Österreich (@letztegenAT) July 17, 2023
???????????? Statt solidarisch die Klimakrise zu bekämpfen, emittieren die reichsten 1% seit 1990 um 45% mehr, während der Großteil der Bevölkerung eingespart hat
???? Das macht Maßnahmen der Gesellschaft zunichte - ein Skandal!#LetzteGeneration pic.twitter.com/E4qAZyZbwz
Aktivisten klebten sich in beiden Fahrtrichtungen der A23 fest. Auch in der Schönbrunner Schlossstraße sowie in der Schüttelstraße gab es Sitzproteste. Auf der Ost- und Westautobahn kam es dadurch indirekt zu massiven Verzögerungen.
Die Polizei war "mit entsprechenden Kräften" vor Ort, um die unangemeldeten Protestaktionen aufzulösen. Für hunderte Autofahrer war aber zunächst Warten angesagt.
Ebenfalls kommt es bei #AltmannsdorferAst zu einer Blockadeaktion.
— POLIZEI WIEN (@LPDWien) July 17, 2023
Laut ÖAMTC "kollabierte" der Verkehr. Die A23 war beim Absbergtunnel/Verteilerkreis gesperrt und Fahrzeuge wurden großräumig über die S1 umgeleitet, Staus gab es demnach auch dort. Zuvor hatte es bereits in beide Fahrtrichtungen jeweils bis Vösendorf bzw. Knoten Prater kein Weiterkommen gegeben. Auch auf der Westeinfahrt zwischen Hietzinger Kai und Schönbrunn sowie beim blockierten Altmannsdorfer Ast staute es.
"Die Reichsten ruinieren unsere Zukunft", stand auf einem der Banner der Aktivisten - ein Hinweis darauf, dass in Österreich die Emissionen des reichsten Prozents der Bevölkerung seit 1990 um satte 45 Prozent gestiegen sind, während der Großteil der Einwohner heute weniger CO2 verursacht, hieß es in der Aussendung.