Wien
Weiter Wirbel um Copa Cagrana
06.10.2014
Streit zwischen Stadt und dem Generalpächter der Lokalmeile geht weiter.
Auf der Wiener Copa Cagrana hat es - wieder einmal - gebrannt. Drei Betriebe gingen am Wochenende in Flammen auf. Der Streit zwischen der Stadt und dem Generalpächter der Lokalmeile, Norbert Weber, ist damit ebenfalls um eine Facette reicher. Denn Weber schließt nicht aus, dass die städtische Gewässer Management GmbH etwas mit dem Feuer zu tun haben könnte - was man dort vehement zurückweist.
Laut Weber wurden zwei Lokale völlig zerstört. "Wir haben nun Anzeige eingebracht", betonte er am Montag im Gespräch mit der APA. Im Visier stehe das Gewässer-Management, auch wenn Weber betonte, dass natürlich die "Unschuldsvermutung" gelte. Mit der für das Areal zuständigen Gesellschaft liegt Weber seit Jahren im Clinch. Unter anderem ist eine Räumungsklage gegen den Copa-Generalpächter anhängig.
"Wir haben damit nichts zu tun", versicherte der Geschäftsführer der Gewässer Management GmbH, Martin Jank, auf APA-Anfrage. Und selbst ein Brand, so gab er zu bedenken, ändere an den Bestandsverträgen nichts. Man warte derzeit auf die Entscheidung in Sachen Räumungsklage. Die entsprechende Verhandlung sei bereits abgeschlossen, das Urteil werde derzeit ausgearbeitet.
Mit Weber gebe es derzeit keine Gespräche - auch wenn dieser vor nicht allzu langer Zeit erklärt habe, die Lokalmeile abzugeben, wie Jank erinnerte. Gegenüber der APA versicherte Weber, noch immer an einer Rückgabe interessiert zu sein: "Wir hoffen auf eine Einigung, denn wir wollen nicht mehr streiten."
Allerdings: Er wünsche einen Rückzug "mit erhobenem Haupt". Denn er habe die Copa Cagrana gemacht - und über Jahre hinweg ein Vermögen investiert. Darum wünsche er eine entsprechende Abgeltung. Weber betonte, dass er bereits Interessenten kenne, die das Areal übernehmen würden. Diese würden aber nicht zum Zug kommen: "Die Stadt will das alles selbst machen."