Madeleine Petrovic findet Untätigkeit des Amtstierarztes ''ungeheuerlich''.
Wien/Vösendorf. Am vergangenen Samstag schlug eine illegale Welpenhändlerin auf einem Parkplatz im Norden Wiens zu: Zwei hoch trächtige Chihuahuas, zwei Pudel, ein Malteser und zwei Kätzchen sollten aus dem Kofferraum heraus vertickt werden.
Tierarzt griff nicht ein. Laut Madeleine Petrovic von Tierschutz Austria wurde die angebliche Ungarin von „beherzten Polizisten“ gestoppt. Dann kam der Amtstierarzt – und eine Tragödie nahm ihren Lauf, so Petrovic: „Die Behördenignoranz ist ungeheuerlich. Seitens des Veterinäramts (MA 60) wurde der ganze Vorgang nicht beanstandet, sodass letztlich ungechippte, ungeimpfte und kranke Schmuggel-Hunde an die berüchtigte Händlerin ausgefolgt werden mussten.“
MA 60 kontert. Ruth Jily, Chefin der MA 60, kontert: „Diese Frau ist Österreicherin, hat einen Wohnsitz im Burgenland und ein heimisches Pkw-Kennzeichen. Die Tiere waren nicht krank, sodass eine Abnahme nicht gerechtfertigt war.“ Auch das Fehlen von Chips und Registrierung sei kein Abnahmegrund.
Anzeige. Die MA 60 sei sehr wohl tätig geworden: „Die Halterin erhielt von uns strenge Auflagen. Die burgenländische Amtstierärztin wurde informiert, um deren Einhaltung zu prüfen. Und bei der Strafbehörde wurde wegen der fehlenden Chips und Registrierung Anzeige erstattet.“
