Großeinsatz Wien
Wie Schüler den "Amok-Alarm" erlebten
04.03.2024Die Schüler der Zentralberufsschule Mollardgasse erlebten den Großeinsatz an ihrer Schule hautnah. oe24 konnte vor Ort mit Betroffenen sprechen.
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Großeinsatz bei der Zentralberufsschule Mollardgasse in Wien-Mariahilf. Bereits in den Morgenstunden wurde ein 17-jähriger Schüler mit einer angeblichen Waffe in den Gängen des Gebäudes beobachtet. Polizei, Wega und Cobra waren mit unzähligen Einsatzkräften und Fahrzeugen vor Ort.
Schüler, die bereits im Gebäude waren, durften die Klassenzimmer nicht mehr verlassen. Zum Teil verbarrikadierten diese die Türen mit Sesseln und Tischen, um sich vor einem möglichen Amoklauf zu schützen. oe24 konnte vor Ort mit betroffenen Schülern, die nicht mehr ins Gebäude durften, sprechen.
Patryk M. (19) und Furkan B. (20) wollten gerade in die Schule gehen, als sie von einem möglichen Amoklauf erfuhren. "Um kurz nach 8 waren schon unzählige Polizisten vor Ort, da wussten wir, dass etwas nicht stimmen kann", erzählt der 19-Jährige.
Furkan B.: "Man erfuhr sofort, dass ein Schüler im Gang im vierten Stock mit einer Waffe herumlief", sagt der 20-Jährige. "Wir durften deshalb aus Sicherheitsgründen nicht mehr ins Gebäude und mussten alles abwarten."
Für Stunden war die Zentralberufsschule großräumig abgesperrt durch zahlreiche Einsatzkräfte. Niemand durfte das Gebäude verlassen, niemand durfte hinein.
"Das macht uns Angst"
"Unsere Mitschüler sind sehr lange in den Klassen eingesperrt, das macht uns Angst", sagte Furkan B. am Montag noch während des Einsatzes, als noch nicht klar war, dass es sich um eine Spielzeugwaffe gehandelt hat. "Wir hoffen deshalb, dass alles gut ausgeht", so der 20-Jährige weiter.
Auch Berufsschüler Adrian B. (19) erlebte die dramatischen Szenen vor Ort hautnah. "Ein Freund ist mit dem Direktor eingesperrt gewesen. Es hieß am Anfang sogar, dass sich eine Bombe im Haus befinden soll", erzählt er oe24.
Am Schluss, nachdem alle Räume und Stöcke durchsucht wurden und der 17-Jährige mit einer CO2-Pistole und einer laut Polizei "taktischen" Weste -es soll sich um eine kurzärmliche Daunenjacke handeln- entdeckt wurde, gab es schließlich Entwarnung.