Der 18-Jährige ist in der Nacht auf Sonntag bei der Messerstecherei in Favoriten lebensgefährlich verletzt worden.
Der dramatische Vorfall hatte sich in der Nacht auf Sonntag kurz nach 23 Uhr in der Van-der-Nüll-Gasse in Favoriten abgespielt. Als die Polizisten eintrafen, fanden sie das 18-jährige Opfer vor, welches stark blutete. Laut Polizei-Sprecher Mattias Schuster wurde das aus dem Irak stammende Opfer kurz zuvor von einem 17-Jährigen mit einem 30 Zentimeter langen Küchenmesser niedergestochen. Der gebürtige Afghane versuchte danach zu flüchten, konnte aber kurze Zeit später in der Nähe des Tatortes festgenommen werden.
Polizist versorgte Opfer
"Die Kollegen waren sehr schnell vor Ort", schilderte Schuster. Dem Opfer kam zugute, dass einer der Polizeibeamten eine Ausbildung als Notfallsanitäter hat. Der Beamte klebte dem Schwerverletzten, der unter anderem einen Lungenstich erlitten haben dürfte, ein Chest Seal - einen Spezialverband zur Vermeidung eines Pneumothorax - direkt auf die Wunde, was das Entweichen von Luft und Flüssigkeiten aus dem Wundbereich verhinderte. Der Iraker wurde lebensgefährlich verletzt. Nach der Erstversorgung wurde er Rettungskräften übergeben, welche das Opfer in ein Spital brachten.
Das Motiv, das zu der brutalen Gewalttat führte, ist derzeit noch unklar und wird ermittelt. Was klar ist: Tatverdächtiger und Opfer dürften sich zumindest vom Sehen her gekannt haben. Der Tatort liegt außerhalb der Waffenverbotszone, die im Frühjahr nach einer Häufung von Messerstechereien in Favoriten im Bereich Reumannplatz und Keplerplatz verhängt worden war.