Peter Hacker:

''Wien nimmt keine neuen Flüchtlinge auf''

21.09.2022

33.500 Flüchtlinge sind in Wien in der Grundbetreuung – zu viel für Peter Hacker. 

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Wien. Der Wiener Sozialstadtrat Peter Hacker schlägt Alarm: „Derzeit kommen täglich 50 bis 100 Menschen aus der Ukraine in Wien an. Wir bereiten uns im bevorstehenden Winter auf einen starken Anstieg an.“

Quartiere sind voll. „Wien bereitet sich auf eine Verfünffachung der Kapazitäten vor“, erklärte Hacker gegenübe Radio Wien. „Fest steht jedenfalls, dass wir keine weiteren Flüchtlinge in der Grundversorgung aufnehmen können. Mit derzeit 33.500 übererfüllt Wien die vom Bund vorgegebene Quote bei weitem. Jetzt muss der Innenminister mit den anderen Bundesländern Tacheles reden“, so der Stadtrat – nur Wien und Burgenland erfüllen derzeit die Quoten.

Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS) fordert indes von Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) ein „Integrationspaket“ mit mehr Ressourcen für geflüchtete Kinder.

Bund kürzte Förderung. Der Minister habe noch vor wenigen Wochen zusätzliche Mittel in Aussicht gestellt, so Wiederkehr in einer Aussendung. „Geschehen ist leider nichts – im Gegenteil.“ So seien etwa die Corona-Förderstunden gekürzt worden.

150 Klassen für Asyl-Kids. Von den rund 11.000 ukrainischen Kindern und Jugendlichen im österreichischen Schulsystem besuchen derzeit rund 3.650 eine Wiener Schule. Das würde knapp 150 zusätzlichen Schulklassen entsprechen, rechnete Wiederkehr vor. Das sei der höchste Stand seit 2016 – und damals seien 228 Millionen Euro geflossen. Ein ähnliches Integrationspaket müsse wieder her. 

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