Anderswo wurde der Ukrainer verhaftet, in Wien wird der „Roofer“ gefeiert.
Es war die Story der Woche: Pavel aus Kiew (Ukraine), der sich „Mustang Wanted“ nennt, kletterte auf die Votivkirchen-Spitze , schoss in 99 Metern Höhe ein Selfie, stellte es ins Netz. Nicht die erste Aktion: Die Ukraine, Polen, die Slowakei, Ungarn, Deutschland oder die Arabischen Emirate standen schon am Reiseplan.
Anderswo verhaftet,
bei uns keine Handhabe
Gefängnis. In Bratislava saß er drei Tage in Haft, auch in Berlin nahm die Polizei den „Roofer“ in Empfang. „Wir haben leider keine rechtliche Handhabe“, sagen die Wiener Beamten.
© APA / Martin Schöpfer
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Abgefeiert. Dafür wird mit Pavels Kletteraktion auf wien.info geworben. Das ist der offizielle Online-Reiseführer der Stadt Wien. „Für diesen Ausblick darf man keine Höhenangst haben“, heißt es auf dem Portal. Es zeigt den Ukrainer in luftiger Höhe auf der Kirche.
Die Reaktionen sind eindeutig. Eine Userin schreibt: „Illegale Aktionen als cool darzustellen und noch Nachahmer zu animieren, ist für eine Tourismusorganisation grenzwertig.“
Eine andere Besucherin: „Wäre definitiv nicht nötig gewesen. Selbstgefährdung ist eine Sache. Aber wie kommt man als Unbeteiligter zum Handkuss, wenn der ‚Vogel‘ runterfliegt.“ Und weiter: „So jemandem gebe ich keine Plattform für idiotische Aktionen …“