Nach dem mutmaßlichen Mord an einem Pensionisten beim Bermuda-Dreieck in der Wiener City hat der dringend tatverdächtige Afghane wirre Aussagen bei der Einvernahme durch die Polizei gemacht. Er spricht vom Teufel, der die Tat mit ihm verübt habe. Sein Opfer ist ein bekannter Innenstadt-Wirt.
Wien. Die Leiche des 70-Jährigen war Donnerstagnachmittag in seiner Wohnung am Rabensteig am Eingang zum Fortgehviertel Bermuda-Dreieck entdeckt worden. Beim Opfer handelt es sich um Hans Sch., der bis vor kurzem ein Restaurant hinter dem Stephansdom in der Blutgasse geführt hat, gleich neben den Räumlichkeiten des Österreichischen Journalisten Clubs - ein Insider-Tipp und Treff, bekannt auch für die Käse-Fondues des gebürtigen Schweizers. Hans Sch. hatte das Lokal im Herbst verkauft, um sich zur Ruhe zu setzen.
Todesursächlich waren laut Obduktion mehrere massive Stichverletzungen, die ihm laut den Ermittlern sein afghanischer Ex-Mitbewohner mit einem spitzen Gegenstand zugefügt haben soll. Bei dem Tatverdächtigen selbst konnten bei der Festnahme mehrere Messer sichergestellt werden, die nun überprüft werden.
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Er wohnte mit Afghanen zusammen
Bekannte des 70-Jährigen hatten sich Sorgen gemacht, nachdem sie tagelang nichts von ihm gehört hatten, und die Polizei eingeschaltet. Bei den Nachforschungen im Freundeskreis stießen die Ermittler des Landeskriminalamts (Gruppe Bauer) auf Hinweise zum mutmaßlichen Täter. Der 26-Jährige hatte bis vor Kurzem bei engagierten Gastronomen gewohnt.
Gastronom war für Käse-Fondues bekannt
Gastronom wollte Zuwanderer Deutsch beibringen
Der aus Afghanistan stammende Staatenlose war 2018 bei dem Pensionisten in dessen Wohnung in der Innenstadt eingezogen. Er sei laut offiziellen Angaben dort auch gemeldet gewesen, legal in Österreich aufhältig und Inhaber eines sogenannten Konventionsreisepasses. Seit Anfang September war der 26-Jährige aber von der Wohnadresse des 70-Jährigen abgemeldet. Weshalb es zu der räumlichen Trennung kam, ist weiterhin unklar. Die langjährige Lebensgefährtin des Opfers verstarb kürzlich.
Der Pensionist wollte dem Opfer laut Angaben seiner Bekannten Deutsch beibringen und ihn bei der Ausbildung und Jobsuche unterstützen. Die Freunde des 70-Jährigen kannten den Tatverdächtigen und erlebten ihn bis zu dem Vorfall als normalen jungen Mann ohne psychische Probleme. Laut Polizei änderten sich die Aussagen des Tatverdächtigen zu keinem Zeitpunkt der Einvernahme, der Mann scheint auch nicht unter dem Einfluss von Drogen zu stehen.
In diesem Haus am Rabensteig ereignete sich der Mord an Hans Sch.
Der mutmaßliche Messer-Täter - für den die Unschuldsvermutung gilt - war nach intensiver Fahndung am frühen Nachmittag am Freitag im Bezirk Simmering auf der Straße festgenommen worden.