Demonstration der "Offensive gegen Rechts" ab 17 Uhr gegen Burschenschafter-Ball.
In der Wiener Hofburg findet am Freitag wieder der von der FPÖ Wien organisierte Akademikerball (ehemals "WKR-Ball") statt. Auch heuer wird auf der Straße gegen den Ball protestiert, Kritiker sehen darin ein internationales Vernetzungstreffen Rechtsextremer. Rund um die Hofburg gibt es erneut Platzsperren, in allerdings kleinerem Ausmaß als bisher. Dennoch ist mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen.
Der Akademikerball hatte in der Vergangenheit für teils wütende Proteste aus dem linken Lager gesorgt. Der Unmut richtete sich stets vorwiegend gegen deutsch-nationale Burschenschafter, die bereits seit 1952 die Veranstaltung ausrichteten und prägten. Bis 2012 wurde die Veranstaltung vom Wiener Korporationsring (WKR) organisiert. Nach Differenzen mit der Wiener Hofburg übernahm die FPÖ Wien, die ihn in Akademikerball umtaufte. Weiterhin tanzen dort neben freiheitlicher Prominenz und Burschenschaftern auch rechte Politiker aus ganz Europa.
Insbesondere im Jahr 2014 kam es im Zuge der Proteste gegen den Ball zu zahlreichen Sachbeschädigungen und auch zu einer erheblichen Anzahl an verletzten Demonstranten und Polizisten. In den vergangenen Jahren hatte sich die Situation auf den Demonstrationen deutlich beruhigt. Zwar nahmen auch im Vorjahr (laut Polizei) bis zu 8.000 Personen an den Protesten teil, sie blieben aber ohne Zwischenfälle.
Die ab 17.00 Uhr geltende Sperrzone rund um den Heldenplatz fällt am Freitag daher auch kleiner aus als in den Jahren zuvor. Außerdem werden maximal 1.900 Beamte im Einsatz sein, laut Polizei in etwa ein Drittel weniger als im Jahr 2018.