Pflicht-Kurse für Eltern ohne Deutschkenntnisse

Wiener ÖVP fordert: Alle Stadt-Infos nur mehr auf Deutsch

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Weil 81 Prozent der Kinder Probleme mit Deutsch haben, schlägt die ÖVP jetzt ­radikale Lösungen vor.

Wien. Die Wiener ÖVP sieht ein gewaltiges Deutsch-Problem in Wiens Kindergärten und Volksschulen, wie Landeschef Karl Mahrer und Bildungssprecher Harald Zierfuß sowie Integrationssprecher Caroline Hungerländer jetzt feststellten.

Kaum Deutschkenntnisse. Tatsächlich entsprechen 81 Prozent der Volksschüler nicht oder nur teilweise den Bildungsstandards in Deutsch. Von den 10.484 Kindern (14,1 Prozent) in der Volksschule, die in Deutschförderklassen müssen, sind mehr als 60 Prozent in Österreich geboren, aufgewachsen und in den Kindergarten gegangen, 31 Prozent haben sogar die Staatsbürgerschaft. „Das ist ein eklatantes Bildungs- und Inte­grationsversagen“, sagt Zierfuß im ÖSTERREICH-Gespräch.

Radikale Forderungen ganz im Stil der FPÖ

Vorstoß. Das Trio Mahrer, Zierfuß und Hungerländer präsentierte dann auch ein radikales Forderungspaket, das in seiner Radikalität in weiten Teilen stark an die Wiener FPÖ erinnert: „Man muss im Alltag auf Deutschkenntnisse angewiesen sein. Informationen und Broschüren der Stadt sollen mit ganz wenigen Ausnahmen nur mehr auf Deutsch vorliegen. Alle Integrationsangebote soll es nur mehr auf Deutsch geben. Ein Antrag auf Mindestsicherung oder Infos dazu in einer Fremdsprache haben zu unterbleiben“, so Zierfuß wörtlich.

Pflicht-Deutschkurs. Und weiter: „Werden bei der Sprachstandsfeststellung im Kindergarten mangelnde Deutschkenntnisse bei den Kindern festgestellt, müssen die Eltern im Falle mangelnder Deutschkenntnisse einen Deutschkurs verpflichtend besuchen.“

Neben mehr Personal und einer Senkung der Gruppengröße in Kindergärten wird auch ein Mindest-Deutschniveau fürs Kindergartenpersonal gefordert.

Hungerländers Fazit: „Das Bildungssystem versagt bei der Integration. Die Idee von Freiwilligkeit bei der Integration ist gescheitert. Eltern müssen in die Pflicht genommen werden. Es muss klar sein: ohne Deutsch kein Fortkommen in dieser Stadt.“

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