91-jährige Witwe Grete von Home-Invasion-Täter brutal erschlagen.
Hohes Alter ist, wie die jüngsten Ereignisse zeigen, leider kein Schutz. Nicht vor Täter-Bestien – wie etwa jenem Algerier (28), der an einem Pensionistenheim im 4. Bezirk vorbeiging und Oma Helene, die drei goldene Ringe und eine Uhr trug, bemerkte. „Ich dachte, es ist ein Einkaufszentrum. Da sind die Leute rein- und rausgegangen“, erklärte der Asylwerber beim Prozess am Landesgericht am Mittwoch. Er schlich der 92-Jährigen bis ins Zimmer im 6. Stock nach, überfiel und vergewaltigte die betagte Frau. Drei Monate nach dem Horror-Überfall verstarb die mittlerweile 93-Jährige. Laut ihrem Sohn hatte sie sich aufgegeben, sie litt an einer posttraumatischen Belastungsstörung und erlag einer Lungenentzündung. Der Algerier bekam 13 Jahre Haft.
- Raubmord im Schrebergarten: So starb Witwe Grete (91)
- Schrebergarten-Mord – Nachbarin in Tränen: "Ich bin erschüttert"
Kaum war das (nicht rechtskräftige) Urteil am Mittwoch gesprochen und in den Medien veröffentlicht, kam per Eilmeldung ein Polizeibericht, dass in den Morgenstunden die Leiche einer 91-Jährigen in einem Schrebergarten-Haus – wieder in Wien – an der Alten Donau gefunden worden war. Die Obduktion bestätigte dann noch am selben Tag den Verdacht: Grete K. war brutal überfallen und dabei ermordet worden.
Auch in ihrem Fall muss man leider davon ausgehen, dass die rüstige und höchst umgängliche Witwe, die von allen als „Wiener Original“ beschrieben wird, das Schlimmste vor ihrem Tod durchmachen musste: Das Opfer lag nackt auf dem Bauch im Schlafzimmer, der Kopf wies Verletzungen durch stumpfe Gewalt auf, das ganze Haus war durchwühlt, es gibt Einbruchspuren am Zaun und an den Fenstern. Was fehlt bzw. geraubt worden war, steht nicht fest.
Sind hier der oder die Täter auf das Grundstück eingedrungen?
Wie kam Raubmörder auf unscheinbares Haus?
Ebenso unklar ist, wie der oder die Eindringlinge auf das völlig unscheinbare Häuschen gekommen sind, das hinter einer Hecke und einem klapprigen Holzzaun fast uneinsehbar versteckt liegt und das alles in allem nicht danach aussieht, als ob in dem Schrebergartenheim, das von außen mehr wie eine Hütte denn wie ein gemütliches Heim wirkt, irgendetwas zu holen sein könnte. Die 91-Jährige soll laut Angehörigen zwar keine Kostbarkeiten, aber einige Wertgegenstände besessen haben.
Wenig spricht daher für einen Gelegenheitstäter – außer jemanden, der sie am Bankomaten, in einem Foyer oder an einer Kassa beobachtet und nach Hause verfolgt hat. Entsprechend viel Videomaterial ihrer täglichen Wege wird daher gesichtet werden müssen. Ebenfalls ins Visier werden wohl jene (obdachlosen) Leute genommen, die auf einem Grundstück ganz in der Nähe lange Zeit genächtigt haben. Das Wichtigste sind natürlich DNA-Spuren. Und es gibt keinen Tatort mehr, an dem sich keine finden!