Das Bundeskriminalamt vermeldete die Festnahme eines mutmaßlichen 70-fachen Mörders aus Pakistan.
Unter Mithilfe von Ermittlern des österreichischen Bundeskriminalamts (BK) ist am Dienstag in Ungarn ein wegen 70-fachen Mordes gesuchter Pakistaner festgenommen worden. Der 35-Jährige wurde von der pakistanischen Polizei als "Schlächter von Pakistan" bezeichnet und stand auf der "Most Wanted"-Liste. Heimische Zielfahnder hatten herausgefunden, dass er sich nach Österreich schleppen lassen wollte.
Die Ermittler kontaktierten gemeinsam mit Spezialisten des Büros Menschenhandel und Schlepperei im BK die ungarischen Kollegen der dortigen Schleppereibekämpfung. "Das musste sehr schnell gehen", betonte BK-Sprecher Vincenz Kriegs-Au am Mittwoch. In einem Wald bei Boly in der Nähe zum Dreiländereck mit Kroatien und Serbien wurden daraufhin von den ungarischen Behörden 42 geschleppte Personen angehalten. Darunter befand sich der mit internationalem Haftbefehl gesuchte Mörder.
Der Mann wurde laut BK aufgrund der vorliegenden Interpol-Fahndung sofort festgenommen. Über eine Auslieferung nach Pakistan soll in den kommenden Tagen entschieden werden. Dem Beschuldigten wird vorgeworfen, in Pakistan rund 70 Menschen gegen Bezahlung getötet zu haben. Worum es bei den Tötungsdelikten genauer ging, war den österreichischen Ermittlern nicht bekannt.